Virtual Reality: Jeder zweite deutsche Internetnutzer kennt eine VR-Brille

Virtual Reality: Jeder zweite deutsche Internetnutzer kennt eine VR-Brille

Im Vorfeld der anstehenden Gamescom hat der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) deutsche Internetnutzer zu ihrem Interesse an Virtual-Reality-Brillen befragt. Das Ergebnis: In erster Linie interessieren sich junge Gamer für die neue Technologie.

Laut der Ergebnisanalyse des BIU kann sich jeder fünfte deutsche Internetnutzer den Kauf einer VR-Brille vorstellen. Vorstellen, wohlgemerkt, bedeutet noch lange keine konkrete Kaufabsicht. Immerhin hat fast jeder zweite Internetnutzer (46 Prozent) schon von einer VR-Brille wie Oculus Rift oder Playstation VR gehört. Jeder dritte Antwortgeber (32 Prozent) könnte sich vorstellen, eine Virtual-Reality-Brille zukünftig für Spiele einzusetzen. In Deutschland wären das potenziell 21 Millionen Menschen, heißt es in der Mitteilung des BIU.

Dass Umfrageergebnisse wie diese an der Marktrealität vorbeigehen können, zeigt ein einfacher Vergleich: Die enorm erfolgreiche Playstation 4 hat sich seit dem Launch im November 2013 rund 40 Millionen Mal verkauft - weltweit. VR-Brillen dürften noch Jahre davon entfernt sein, vergleichbare Verkaufserfolge zu erzielen.

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Nur in Virtual Reality: Hochkultur ist interessanter als Fußball

Eher kritisch kann man auch die restlichen Ergebnisse der Befragung beurteilen. Außerhalb von digitalen Spielen wollen Umfrageteilnehmer mittels Virtual Reality Reiseziele von zu Hause aus anschauen (40 Prozent). Je ein Drittel möchte Filme, Serien oder 3D-Fotos in der VR-Brille ansehen. Und ebenso viele könnten sich vorstellen, an einer virtuellen Führung durch Ausstellungen oder Museen teilzunehmen.

Ganz erstaunlich: Während 33 Prozent der  Umfrageteilnehmer dazu bereit sind, ins virtuelle Museum zu gehen, will nicht einmal ein Viertel der Antwortgeber virtuell ein Konzert (23 Prozent) oder ein Sportereignis (19 Prozent) besuchen. Sogar das Online-Shopping (23 Prozent) in Virtual Reality ist weniger interessant als der Besuch einer Ausstellung.

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Es gibt zwei mögliche Wege, dieses Ergebnis zu interpretieren: Entweder verschieben sich die Interessenlagen in der Virtual Reality grundlegend und Hochkultur ist plötzlich spannender als Fußball und Einkaufen. Oder die Befragten sind schlicht und ergreifend noch mit der Materie überfordert und können technische Möglichkeiten sowie Anwendungsszenarien kaum richtig einschätzen. Letzteres scheint wahrscheinlicher.

Die Befragung wurde von der YouGov Deutschland GmbH zwischen dem 11.7.2016 und dem 13.7.2016 durchgeführt. Insgesamt nahmen 2.023 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind laut YouGov repräsentativ.

Bild: BIU

Bild: BIU

| Source: BIU | Featured Image: BIU