Virtual Reality: Google veröffentlicht 360-Foto-App für iOS und Android
Update vom 12. September 2016:
Fast ein Jahr später ist Googles 360-Foto-App auch für iOS verfügbar. Den Download gibt es hier. Die kostenlose App ist wie gehabt die einfachste Lösung, brauchbare 360-Fotos samt 3D-Effekt nur mit dem Smartphone zu schießen. Ergänzend wird auch Ton aufgezeichnet, der die 360-Szene atmosphärisch untermalt. Einfache Smartphone-Brillen für das iPhone gibt es bei Amazon mittlerweile wie Sand am Meer, darunter auch etwas höherwertige Nachbauten, die nicht wie das Cardboard-Vorbild nur aus Pappe bestehen.
https://www.youtube.com/watch?v=79V2g8bzUVU
___STEADY_PAYWALL___| Via: Upload VR
Ursprünglicher Artikel vom 4. Dezember 2015: Google veröffentlicht 360-Foto-App für Android
In Zukunft teilen wir Momente, glaubt Facebook-Chef Marc Zuckerberg - und offenbar auch Google. Mit der neuen VR-Kamera für Cardboard kann man die Umgebung in 360-Grad einfangen und anschließend in der VR-Brille Cardboard betrachten. Wir glauben: Das ist die erste echte Killer-App für den alltäglichen Virtual-Reality-Gebrauch.
Zugegeben, Apps für Panorama-Aufnahmen sind wahrhaftig keine Innovation, häufig hat die Standard-Kamera-App von Smartphones sogar eine entsprechende Funktion integriert. Die Besonderheit an der neuen Google-Lösung ist neben einem stereoskopischen 3D-Effekt für verbesserte Tiefenwirkung: Die App funktioniert einfach gut. Schon die Aufnahme an sich geht schnell und einfach von der Hand. Man hält das Smartphone ungefähr auf Armlänge senkrecht vor sich, drückt den Aufnahmeknopf und dreht sich einmal langsam im Kreis.
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Eine Anzeige auf dem Display informiert darüber, ob man sich zu schnell dreht und ob das Handy korrekt ausgerichtet ist. Danach wird das Bild auf Grundlage der Videoaufnahme von der App berechnet. Der ganze Prozess dauert rund 30 Sekunden und die 360-3D-Aufnahme ist fertig. Schaut man das Bild anschließend durch die Linsen der Cardboard VR-Brille an, fällt sofort auf, dass die Szene sehr räumlich aussieht. Im GIF wird dieser Effekt simuliert, mit der VR-Brille wirkt er aber deutlich besser.
Zusätzlich kann die App auf Wunsch auch den Ton der Umgebung und des Moments einfangen, der dann beim Betrachten des Bildes abgespielt wird. Und ja, das fühlt sich im Ergebnis ein wenig so an, als würde man eine Erinnerung speichern. Begriffe wie Präsenz und Immersion werden in diesen Tagen überstrapaziert, aber mit Sicherheit kann man sagen: Keine andere Art der Fotografie gibt Momente, Szenen oder Räume authentischer wieder als diese 3D-Aufnahmen. Natürlich variiert die Qualität der Ergebnisse je nach Smartphone-Kamera, Lichtverhältnissen und Komplexität der Szene.
Auch der 3D-Effekt ist nicht perfekt. Es gibt einen großen unscharfen Bereich rund um die Kamera und bei aufwändiger Geometrie kann es zu Überlagerungen kommen, aber dennoch: Bei unseren ersten Tests waren wir positiv davon überrascht, wie gut und insbesondere schnell und einfach die Google-App bereits funktioniert. Die Aufnahmen sind gut genug, damit damit sie ihre Wirkung entfalten können und die App funktioniert so einfach, dass jeder Nutzer ein gutes Ergebnis erzielt. Eine Möglichkeit, die festgehaltenen Momente auch mit anderen zu teilen, soll in einer der nächsten Versionen nachgereicht werden. Spätestens dann haben Virtual Reality und Cardboard das erste Mal das Potenzial, wirklich viele Nutzer zu begeistern und im Alltag anzukommen.
Den kostenlosen Download der App findet ihr hier im Google Play Store, bisher gibt es nur eine Version für Android. Einen Test zu Google Cardboard 2 als ergänzende VR-Brille findet ihr hier. Besonders freuen würden wir uns, wenn die Aufnahmen auch mit Gear VR kompatibel wären - solange Oculus und Samsung aber mit Facebook gemeinsame Sache machen, ist das wohl eine Wunschvorstellung. Bleibt zu hoffen, dass Google bereits an einem hauseigenen Gear VR arbeiten.
Optonaut: 360-Foto-App für iOS kompatibel mit Cardbard
Wer ein iOS Gerät besitzt, kann sich außerdem hier die App Optonaut kostenlos herunterladen. Die Entwickler haben es sich zum Ziel gesetzt, eine Art Instagram für Virtual Reality zu bauen. Noch gibt es keine Android-Version, allerdings kann man sich hier für das Beta-Programm anmelden und wird informiert, sobald die App für Google Smartphones erhältlich ist. Die 360-Fotos sind kompatibel mit den gängigen Cardboard-VR-Brillen.
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