Virtual Reality: Forstwirtschaft außer Kontrolle - "Forestry" ausprobiert *Update*
Update:
Auf Anfrage von VRODO hin, hat Forestry-Entwickler Doug North Cook bestätigt, dass das Spiel noch nicht fertiggestellt sei. Das 2-Mann-Studio arbeite an einer Menge weiterer Features, die im Laufe des Jahres erscheinen sollen.
Ursprünglicher Artikel vom 8. April 2017:
___STEADY_PAYWALL___Als ich zum ersten Mal von "Forestry" hörte, weckte das Spiel große Erwartungen: Einen Wald bewirtschaften, Bäume fällen, Holzhütten bauen, das klingt nach einem interessanten Spielkonzept. Leider nimmt der Titel weder sich selbst, noch den Spieler ernst.
Dem Spiel mangelnden Realismus oder unausgereifte Sandbox-Spielmechaniken vorzuwerfen, wäre verfehlt: Forestry hat diesen Anspruch offensichtlich gar nicht. Es scheint eher eine Parodie oder ein Meta-Kommentar zu Spielen wie "The Forest" und "Minecraft" zu sein. Ein Umstand, der womöglich aus der Not heraus geboren wurde: Das Studio hinter Forestry besteht lediglich aus Doug North Cook und Mike Ferchak, die das Spiel in ihrer Freizeit entwickelt haben.
Die Welt von Forestry kommt in ihrem stilisierten Polygon-Look insgesamt hübsch daher, auch wenn sie, aus der Nähe betrachtet, naturgemäß karg und detailarm erscheint. Man startet in der Nähe eines Zeltes und wird von einer Stimme über ein Funkgerät in die Grundlagen des Spiels eingeführt. Viel gibt es allerdings nicht zu lernen: Mit den Vive-Controllern oder Oculus Touch greift man an sich herab und entnimmt dem virtuellen Gürtel zwei Äxte, mit denen man sofort draufloshacken kann.
Ein Spiel für Brutalo-Förster
Wer glaubt, sich beim Fällen eines Baumes bewegen oder gar physischen anstrengen zu müssen, täuscht sich: Eine sanfte Berührung reicht, um selbst einen Mammutbaum in zwei Hälften zu teilen. Von der Größe und Wucht eines herabstürzenden Baums vermittelt das Spiel hingegen nichts: In der Welt von Forestry sind alle Objekte federleicht und können mit etwas Schwung ins Weltall befördert werden.
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Das Zerkleinern der Baumstämme geht wie das Fällen leicht von der Hand. Die hieraus gewonnenen Holzstücke können per Knopfdruck frei im Raum schwebend platziert werden. Auf diese Weise lassen sich im Nu einzelne Fragmente zu größeren Objekten anordnen. Nebst den Äxten bietet Forestry keine weiteren Werkzeuge, die ein präziseres Bearbeiten des Holzes möglich machen. Dadurch ist das kreative Potenzial des Titels schon bald erschöpft.
Die Eigenkreationen sind ohnehin von kurzer Lebensdauer: Verlässt man das Spiel, wird die Welt komplett zurückgesetzt. Das Erforschen des Waldes bietet ebenso wenig Kurzweil: Beim Erkunden per Teleportation stieß ich über eine riesige Statue, eine Holzhütte und ein anderes Zelt. Von einem richtigen Spiel war hingegen weit und breit nichts zu sehen.
Forestry ist ab sofort bei Steam für 4,99 Euro erhältlich. Unterstützt werden sowohl HTC Vive als auch Oculus Rift. Eine Version für Playstation VR ist angedacht. Die offizielle Internetseite des Titels findet man hier.
https://www.youtube.com/watch?v=r91AVEooeco
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