Virtual Reality: Darum bastelt Google an VR-Brillen
Im Interview mit Fortune erklärt Googles Clay Bavor, weshalb sein Unternehmen auf die neue Technologie setzt. Reine Informationen sollen zukünftig durch den Faktor Erfahrung aufgewertet werden.
Aktuell ist Clay Bavor der Mann bei Google, der beim Thema Virtual Reality am Drücker ist. Als interner VR-Nerd überzeugt Bavor die Google-Mitarbeiter, auf den Zug aufzuspringen. In erster Linie verwendet er dafür HTC Vive. Seit 2015 leitet Bavor das VR-Team bei Google und ist mitverantwortlich für die kommende Daydream-Initiative, die VR auf einem höheren Niveau dem Massenmarkt zugänglich machen soll. Teil der Initiative sind zertifizierte VR-ready Smartphones sowie verbesserte VR-Brillen. Die Zeiten der VR-Pappbrille Cardboard sind vorbei, Google möchte die virtuelle Realität zukünftig ambitionierter angehen.
Erfahrung als besonders reichhaltige Art der Information, Daydream soll das Android der VR-Branche werden
Im Gespräch mit Fortune erklärt Bavor die Motivation seitens Google, in das neue Medium zu investieren. "Unsere ursprüngliche Mission ist es, die Informationen dieser Welt zu strukturieren und sie für Menschen verfüg- und nutzbar zu machen. [...] Aber die reichhaltigste Art der Information ist es, wenn man etwas direkt erleben kann. [...] Wir glauben, dass Virtual Reality das Potenzial hat, Informationen in Form von Erfahrungen zugänglich zu machen."
___STEADY_PAYWALL___Kurzfristig zähle für Google dabei nicht der Gewinn, zuerst würde es um das Produkt und die Erfahrung gehen. Prinzipiell würde das Geschäftsmodell der Daydream-Initiative dem des Betriebssystems Android ähneln. Bavor sieht Google als Infrastrukturunternehmen, das eine Plattform bereitstellt, auf deren Basis andere Unternehmen hochwertige Inhalte entwickeln und vertreiben können. Die Chance, Geld zu verdienen, würde sich dann zu einem späteren Zeitpunkt an verschiedenen Stellen innerhalb des Ökosystems ergeben. Google Cardboard war für Bavor nur eine Vorstufe, ein erstes Experiment für das, was in den kommenden Monaten startet. Auch in Zukunft sei es aber das Ziel, auf dem aufzubauen, was die Menschen ohnehin schon kennen. "Die Leute werden weiterhin Smartphones kaufen."
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