Virtual Reality: D-Box plant Geräte für Endverbraucher

Virtual Reality: D-Box plant Geräte für Endverbraucher

Das kanadische Unternehmen D-Box - nicht zu verwechseln mit Leo Kirchs Premiere-Receiver d-box aus den 90ern - ist spezialisiert auf die Konzeption und Herstellung von hydraulischen Bewegungssimulatoren. Jetzt nimmt das Unternehmen aufgrund des Virtual-Reality-Hypes erstmals den Endverbrauchermarkt ins Visier.

Wenn man ein D-Box-System schon einmal erlebt hat, dann sehr wahrscheinlich im Kino. Die verkaufen die Rüttelstühle gerne als 4D-Erlebnis: Anstatt einfach nur starr auf die Leinwand zu schauen, nimmt man in einem speziellen Sessel Platz, der sich passend zur Handlung und der Atmosphäre auf der Leinwand bewegt und vibriert. Der Sessel kann sich sowohl von Seite zu Seite als auch hoch und runter bewegen und in Kombination mit der Vibrationsfunktion verschiedene Bewegungsmuster simulieren. Filmemacher müssen die Bewegungen individuell auf den jeweiligen Film abstimmen. Dafür gibt es einen speziellen Motion-Code, der während der Vorstellung über einen Server synchron zur Projektion an die Sessel gesendet wird. Die Effekte passen nicht zur neuesten Liebesschnulze, aber einen guten Actionfilm können die Sessel durchaus glaubhaft in die physische Dimension erweitern.

Haptisches Feedback für Virtual-Reality-Anwendungen

Da gerade Virtual-Reality-Anwendungen noch unter der fehlenden Haptik leiden, steht D-Box jetzt potenziell ein neuer Markt offen. Unter anderem arbeiteten die Kanadier schon mit der Virtual Reality Company zusammen und bauten einen Spezialsitz für die "Der Marsianer" VR-Erfahrung, um die Roverfahrt über die bucklige Marsoberfläche glaubhafter zu gestalten. Auf der E3 2016 präsentierte D-Box ein mit Bewegungstechnologie ausgestattetes Skateboard, das exakt auf die Straßenunebenheiten eines Downhill-360-Videos abgestimmt war. Mit Gear VR auf dem Kopf konnten Messebesucher gefühlt den Hang hinunterrasen. Ein Journalist des US-Magazins Techcrunch bezeichnet die VR-Erfahrung als eindrucksvoll. Die Idee für das Projekt kam direkt von Samsung.

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Yannick Gemme, Produktmanager bei D-Box, sagt gegenüber Techcrunch, dass sein Unternehmen auch an einem Produkt für Endverbraucher arbeitet. "Jetzt kann man Virtual Reality in den eigenen vier Wänden nutzen und es ergibt Sinn, auch eine D-Box zu haben, egal ob man einen Film anschaut oder ein Spiel spielt. Man zieht die VR-Brille an taucht in seine eigene Welt ab." Denkbar sind spezielle Sitze für Fans von Simulationsspielen. Ebenfalls interessant wäre eine mit D-Box-Technologie ausgestattete Weste, die einigermaßen authentisch Fliehkräfte oder Berührungen simuliert. Auf so eine haptische Spezialweste setzt auch die VR-Spielhalle "The Void".

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Hätte ihr Geld und Platz für so einen Rüttelstuhl? Diskutiert es im VRforum.

| Via: Techcrunch | Featured Image: Techcrunch (Screenshot bei YouTube)