Virtual Reality: Bigscreen will die Nachfolge von EnvelopVR antreten
Mit Bigscreen können sich mehrere Nutzer in einer virtuellen Umgebung treffen und dabei ihre Computerbildschirme in die Virtual Reality holen, um LAN-Partys zu veranstalten oder Filme zu schauen. Eine Reihe von Investoren sehen großes Potenzial in der App und statten die Entwickler mit 3 Millionen US-Dollar aus.
Mitte Januar stellte EnvelopVR nach drei Jahren überraschend den Geschäftsbetrieb ein. Das Startup wollte den Arbeitsplatz der Zukunft schaffen, indem es den Bildschirm in eine virtuelle Arbeitsumgebung überträgt. Google und andere Investoren steckten rund 7,5 Millionen US-Dollar in das Projekt.
Ob das Kapital schon aufgebraucht war, ist nicht bekannt. Jedenfalls entschloss sich der CEO Bob Berry zu einer Auflösung des Unternehmens. Der Grund: Das Interesse der Kunden sei bescheiden gewesen. “Wir haben erkannt, dass wir mit unserer Strategie und unserem Timing zwei bis drei Jahre zu früh dran waren”, sagte Berry gegenüber Geekwire.
___STEADY_PAYWALL___Bigscreen möchte nun offenbar die Nachfolge von EnvelopVR antreten. Der CEO des Startups, Darshan Shankar, schreibt auf dem firmeneigenen Blog: "VR und AR steht erst am Anfang und wir denken langfristig." Der größte Teil der Summe stammt vom Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz, der auch Oculus VR finanziell unterstützte, als es noch nicht zu Facebook gehörte.
Gegenüber dem US-Blog UploadVR sagt Shankar, dass dem Unternehmen insgesamt 17 Mio. US-Dollar angeboten worden sei, dass man sich aber bewusst für eine kleinere Summe entschieden habe. Das Startup wolle ein kleines, aber effizientes Team aufbauen und einen disziplinierten Ansatz verfolgen.
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Bigscreen entdeckt einen neuen Markt
Bigscreen soll eine Brücke zwischen 2D-Inhalten und Virtual Reality schlagen: "Zweidimensionale Inhalte werden nicht verschwinden. Microsoft Word wird nicht zu einem Text, der im dreidimensionalen Raum um dich herum fliegt. Flache Inhalte wie Filme und Spiele werden nicht von 360-Grad-Videos und VR-Spielen ersetzt", schreibt Shankar.
Das Unternehmen will sich zudem neu ausrichten und die App als Kollaborationstool für den Arbeitsalltag vermarkten. Mit Bigscreen sollen sich Mitarbeiter unabhängig von der räumlichen Distanz jederzeit treffen können, um Probleme so anzugehen, als würden sie zusammen im selben Raum vor einem Bildschirm sitzen. Auch Meetings sollen künftig in Bigscreen abgehalten werden.
Die App ist kostenlos bei Oculus Home und Steam erhältlich und befindet sich derzeit noch in der Beta-Phase. Shankar verrät gegenüber dem US-Blog Road to VR, dass die Anwendung auch nach Erscheinen von Version 1.0 gratis bleiben soll. Geld verdienen will das Unternehmen mit Premiumfunktionen für Nutzer, die viel Zeit in der App verbringen. Dem CEO zufolge solle die Bigscreen bereits 150.000 VR-Nutzer haben und von einigen Enthusiasten 20-30 Stunden in der Woche verwendet werden.
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