Virtual Reality: Auf der Suche nach dem virtuellen Jungbrunnen

Virtual Reality: Auf der Suche nach dem virtuellen Jungbrunnen

Vor wenigen Tagen gab die Virtual Reality Company eine Finanzierung von Investoren über 23 Millionen US-Dollar bekannt. Gegenüber Venturebeat verraten die beiden Gründer Rob Stromberg und Guy Primus, wie das Geld investiert werden soll.

Grundsätzlich sehen die beiden Gründer Virtual Reality noch in einer sehr frühen Anfangsphase, versprechen aber ein VR-Projekt für Ende des Jahres, das es mit hochwertigen Produktionen für bereits etablierte Medien aufnehmen kann. In der Vergangenheit setzte die Virtual Reality Company (VRC) bereits die hochgelobte VR-Adaption von "Der Marsianer" um, die im Laufe des Jahres auch für Oculus Rift, HTC Vive und Samsung Gear VR erscheinen soll.

Aktuell würde die VR-Industrie noch zu stark von Ingenieuren und Tech-Unternehmen geprägt, glaubt Guy Primus, in Zukunft käme es aber auf hochwertige Inhalte an. "Ich sehe das als Chance für uns, die Technologie verspricht zwar viel, aber noch gibt es keinen großen Markt. Weihnachten 2016 und 2017 werden für den langfristigen Erfolg von Virtual Reality entscheidend sein." Sein Unternehmen müsse daher den richtigen Moment abpassen, ab dem es sich lohne, hochwertige Inhalte auf den Markt zu bringen.

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Er vergleicht den aktuellen Zustand der VR-Technologie mit den Anfangszeiten des Radios. Damals wären die Menschen zusammengekommen und hätten "Radio Partys" veranstaltet und gemeinsam ein Gerät genutzt. "Aber in naher Zukunft werden die Menschen ausreichend gute Erfahrungen machen, um dann Zeit und Geld in entsprechende Inhalte zu stecken. Das fängt in 2017 an", prognostiziert Primus. Neue Projekte will die VRC ab September ankündigen, den Gerüchten um eine VR-Adaption von Ready Player One widersprechen die Gründer zumindest nicht.

Virtual Reality als Jungbrunnen

Doch neben schnödem Entertainment bietet Rob Stromberg noch einen deutlich philosophischeren Blick auf das neue Medium, das er als potenziellen Jungbrunnen bezeichnet. Menschen sollen zukünftig die Möglichkeit haben, bereits vergangene Ereignisse in Virtual Reality erneut zu erleben. "Auf eine gewisse Weise könnte man VR als Jungbrunnen betrachten, der neue Energie freisetzt und uns die Möglichkeit gibt, Events und Geschehnisse erneut zu erfahren, die man als junger Mensch erlebt hat. [...] Man wird die Wahl haben, das Leben erneut zu erleben." Mit einer ähnlich markanten These vermarktet Samsung bereits die neue 360-Kamera Gear 360. Geht es nach den Koreanern, dann sollen Menschen zukünftig Erinnerungen und Erlebnisse speichern, anstatt nur Videos zu drehen.

Stromberg legt Wert darauf, dass es dabei nicht um eine Beeinflussung oder Manipulation geht, sondern einzig und allein darum, Menschen mehr Möglichkeiten zu geben. Ein potenziell nützliches Anwendungsszenario sieht er bei Therapien. "Es passiert gerade alles so schnell, dass ich davon ausgehen muss, dass man in den nächsten ein bis zweieinhalb Jahren so ziemlich alles erleben kann, was man möchte und dabei sein kann, wer man will", so Stromberg.

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| Source: Venturebeat | Featured Image: Virtual Reality Company