Valve stellt Technologie für die zweite Generation VR-Brillen vor
Valves technologisches VR-Portfolio wächst: Nach dem Lighthouse-Trackingsystem stellt das Unternehmen nun eine verbesserte LCD-Technologie und selbstentwickelte Linsen vor, die in Kombination ein Sichtfeld von bis zu 120 Grad ermöglichen sollen. Hardwarehersteller können das Paket aus Hard- und Software lizenzieren, um VR-Systeme der nächsten Generation zu bauen.
"Weltklasse-VR bedarf eines hochpräzisen Trackings, angepasster optischer Systeme und Displaytechnologien sowie einer Software, die das Zusammenspiel dieser Komponenten regelt", sagt Valves VR-Entwickler Jeremy Selan in einer Pressemitteilung. "Zum ersten Mal machen wir diese Technologien jedem Hersteller zugänglich, der für Millionen von Steamkunden das fortschrittlichste VR-System der Welt bauen will."
Valve habe über mehrere Jahre hinweg mit Herstellern von Displays zusammengearbeitet, um die Technologien an die Anforderungen von Virtual Reality anzupassen. LCD-Displays sollen jetzt dank eines von Valve entwickelten VR-spezifischen Kalibrierungssystems mit OLED-Screens vergleichbar sein. Die waren bislang die erste Wahl für Virtual Reality, weil bei ihnen keine Nachzieheffekte auftreten. Außerdem bieten sie sattere Farben und bessere Schwarzwerte.
___STEADY_PAYWALL___Valve-Chef Gabe Newell stellte die neue Displaygeneration speziell für VR schon im vergangenen Februar in Aussicht. In einem Gespräch mit Journalisten sagte Newell: "Wenn wir Displays nur noch für die VR-Brille entwickeln, kommen wir viel schneller voran."
Schärferes Bild dank neuer Linsen
In der Mitteilung heißt es weiter, dass LCD-Hersteller Bildschirme mit einer schnelleren Pixelschaltung (Low Persistence), einer verbesserten Hintergrundbeleuchtung und einer hohen Pixeldichte vorgestellt haben, die in Kombination mit Valves Technologie ein VR-Erlebnis von höchster Qualität ermöglichen sollen. Womöglich bezieht sich das Unternehmen auf die LCD-Displays, die in Microsofts Windows-Brillen verbaut sind.
Valve hat darüber hinaus spezielle Linsen entwickelt, die sowohl für LCD- als auch OLED-Displays geeignet sind und demnächst an Hersteller verkauft werden sollen. Die Linsen, das Kalibrierungsystem und die Software sollen mit handelsüblichen Displays funktionieren und ein Sichtfeld von bis zu 120 Grad ermöglichen.
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Die Linsen sollen außerdem ein schärferes Bild liefern und Streulicht reduzieren. Damit könnte Valve die störenden Lichtstrahlen meinen, die bei Fresnel-Linsen in kontrastreichen Szenen auftreten. HTC Vive und Oculus Rift nutzen solche Linsen.
Ab wann Hersteller die neuen Technologien lizenzieren können, ist nicht bekannt. Auf Valves Partnerseite sind bereits entsprechende Einträge zu finden.
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