Unity-Managerin gibt Tipps für den Einstieg in die VR-Entwicklung

Unity-Managerin gibt Tipps für den Einstieg in die VR-Entwicklung

Timoni West leitet die Entwicklung von EditorVR, einem Unity-Tool, mit dem sich direkt in der Virtual Reality VR-Apps entwickeln lassen. In einem Interview erzählt West, weshalb Unity in das neue Medium investiert, warum viele VR-Apps das Potenzial des Mediums nicht ausschöpfen und wie VR-Entwickler Kunden Virtual Reality schmackhaft machen können.

Unity hat in den vergangenen Jahren viel Arbeit in Virtual Reality gesteckt. Das hat sich für das Unternehmen gelohnt: Unity ist heute die meistgenutzte VR-Entwicklungsplattform.

Das heißt nicht, dass das Unternehmen damit viel Geld verdient. Derzeit ist der VR-Markt noch recht überschaubar, doch das könnte sich ändern. Unity sieht in der VR-Unterstützung eine Investition in die Zukunft.

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Mit Tools wie EditorVR bereitet sich das Unternehmen auf den Tag vor, an dem räumliche Computer im Mainstream ankommen. Timoni West zweifelt nicht daran, dass dieser Tag kommen wird: "Ich glaube, dass die Zukunft der Mensch-Computer-Interaktion immersiv ist, unabhängig davon, wie sich die aktuelle VR-Generation auf dem Markt schlägt", sagt die Entwicklerin in einem Interview mit dem deutschen Designer und Blogger Tobias van Schneider.

Virtual Reality ist wie der wilde Westen

Für Entwickler tut sich mit Virtual Reality eine Art wilder Westen auf, sagt West. "Die derzeit besten VR-Designs bauen nicht auf bewährten Designmethoden auf. Man weiß, dass VR-Anwendungen simpel, intuitiv und leicht zu bedienen sein sollten, aber um dies erreichen, muss man auf andere Mittel als bisher zurückgreifen."

Dass viele VR-Apps die bekannte Realität nur nachahmen, statt zu erweitern, hat laut West mehrere Gründe: Einerseits haben VR-Entwickler nur kleine Budgets und müssten sich deshalb im Asset Store bedienen. Andererseits würden sie möglichst intuitive Anwendungen kreieren und deshalb auf vertraute Szenarien zurückgreifen wollen.

West empfiehlt VR-Entwicklern, sich von Science-Fiction-Romanen und avantgardistischen Filmern und Designern inspirieren zu lassen. Potenzielle Kunden könne man überzeugen, indem man ihnen das schmackhaft macht, was Virtual Reality bietet: Dinge, die unmöglich, teuer und fantastisch sind.

Eine Anleitung und Tipps für Einsteiger

Für den Einstieg in die VR-Entwicklung hat West eine kleine Anleitung geschrieben:

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1. Probiere so viele VR-Apps wie möglich aus.

2. Lade kostenlos Unity und Blender herunter und besorge dir Inhalte aus dem Asset Store, zum Beispiel von Synty Studios.

3. Falls du eine Oculus Rift oder HTC Vive besitzt, lade dir den experimentellen Build von EditorVR herunter, so dass du die virtuelle Welt direkt in der Virtual Reality gestalten kannst. Ansonsten kannst du immer noch fürs Smartphone entwickeln.

4. Lerne! Lies das Buch von Tony Parisi oder lade dir die Unity Tutorials herunter.

Hat man ein starkes Konzept, einen Prototyp und einen Meilensteinplan, sollte man sein Glück bei HTC, Oculus oder Googles Daydream-Team versuchen und über Twitter Werbung für die eigene Idee machen. Sollte das nicht funktionieren, kann man bei Meet-Ups oder einschlägigen Slack-Kanäle wichtige Kontakte knüpfen.

Fast ausnahmslos alle großen Internet- und Technologiekonzerne investieren in Virtual Reality. Führend sind Facebook, HTC und Intel.

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| Featured Image: Unity | Source: Van Schneider