The Atlas Mystery im Test: Escape-Room-Spiel für Kinofans
The Atlas Mystery verbindet Escape-Room-Knobelei mit einem einzigartigen Schauplatz: einem heimgesuchten Filmpalast. Lohnt sich der Eintritt?
Es ist das Jahr 1951. Das sagenumwobene Atlas Theater steht vor der Wiedereröffnung und ihr seid als frisch gebackener Manager damit beauftragt, das betagte Etablissement auf Vordermann zu bringen.
Es ist viele Jahre her, dass im Atlas Theater Filme gezeigt wurden. Dessen Besitzer, die Hollywood-Legende Oliver Westin, wurde in den 40er-Jahren unter rätselhaften Umständen im eigenen Kino erschossen. Nachdem es in dem Filmpalast zu spuken begonnen hatte, schloss das Atlas Theater seine Tore.
Atlas Mystery Review in aller Kürze
Atlas Mystery bietet gewohnte Escape-Room-Kost in einem interessanten Szenario. Wer The Room VR, I Expect You To Die 1 & 2 und A Fisherman’s Tale mag, wird an Atlas Mystery Freude haben - allerdings nur rund zwei bis drei Stunden.
Primär getestet: Quest 2
Atlas Mystery wird euch gefallen, wenn ihr ...
- Escape-Room-Spiele mögt,
- auf unheimliche Atmosphäre in VR steht
- und euch gerne eine Story zurecht puzzelt.
Atlas Mystery
wird euch nicht gefallen, wenn ihr ...
- auf Action steht und euch bei Rätseln die Füße einschlafen,
- großen Wert legt auf eine starke Story,
- und ihr Wert legt auf Feinschliff bis ins letzte Detail.
Atlas Mystery: Ein einzigartiges Szenario
The Atlas Mystery ist ein waschechtes Escape-Room-Spiel. Ihr bewegt euch von Raum zu Raum und löst Rätsel, die in puncto Schwierigkeitsgrad und Originalität recht schwanken und mal mehr, mal weniger glaubhaft in die Spielwelt eingebettet sind.
Je weiter ihr vordringt, von der Lobby über den Projektionraum bis in den Kinosaal, desto mehr erfahrt ihr über die Geschichte des Atlas Theater und dessen schillernden Besitzer. Notizen, Briefe und Zeitungsausschnitte geben Hinweise darauf, was in Westins Leben vorgefallen ist und ihm zum Verhängnis wurde.
Im Laufe des Spiels beschleicht euch das Gefühl, von einer Macht geleitet zu werden, die euch mit unsichtbarer Hand führt und zur Aufklärung des Mordes antreibt. Ziemlich cool.
Das VR-Spiel hat eine angenehm gruselige Stimmung und verzichtet auf plumpe Schockmomente oder verstörende Szenen, weshalb man es selbst Angsthasen weiterempfehlen kann. Richtigen Horror gibt es hier nicht.
Von der Geschichte des Kinos inspiriert
In The Atlas Mystery trefft ihr auf viel Escape-Room-Standardkost: Mal müsst ihr einen Safe-Code finden, mal Tasten in der richtigen Reihenfolge betätigen.
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Spannender sind die Rätsel, die von den Anfängen und der Geschichte des Kinos inspiriert sind: So müsst ihr ein sogenanntes Zoopraxiskop (Wikipedia) bedienen oder eine Filmspur zusammenschneiden und per Kinoprojektor an die Wand werfen. Schade ist, dass diese Elemente oberflächlich umgesetzt sind. Ich hätte mir viel mehr und tiefere Rätselmechaniken dieser Art gewünscht.
Auch sonst kann das VR-Spiel das Potenzial seines tollen Szenarios nicht immer ausschöpfen: Die Geschichte ist etwas plump erzählt und kommt zu einem abrupten, unbefriedigenden Ende.
Das größte Manko des Spiels ist der fehlende Feinschliff, der sich an vielen Stellen zeigt: etwa bei den ungelenken Handinteraktionen oder dem Umstand, dass man im Sitzen häufig zu hoch oder zu tief positioniert ist, um mit Spielelementen zu interagieren – Duckentaste hin oder her.
Fazit: Ein kurzes, aber atmosphärisches Rätselvergnügen
Die grafische Präsentation verzichtet größtenteils auf stimmige Lichteffekte und wirkt hier und da etwas steril, aber fängt die Architektur und Inneneinrichtung der damaligen Zeit authentisch ein. Hier und da gibt es hübsche Details zu bestaunen wie historische Spielautomaten. Herausragend ist der Soundtrack, der die Stimmung der 50er-Jahre perfekt wiedergibt und einen Großteil der (Grusel-)Atmosphäre ausmacht.
Wer zum ersten Mal ein Escape-Room-Spiel in Virtual Reality ausprobieren will, ist mit The Room VR, I Expect You To Die 1 & 2 und A Fisherman's Tale besser beraten. Alte Escape-Room-Hasen oder Kinofans sollten dem Spiel eine Chance geben, sofern sie eine Spielzeit von zwei bis maximal drei Stunden für ausreichend erachten. Ich habe mich während dieser Zeit gut unterhalten gefühlt.
Ich habe sowohl die PC-VR-Version als auch die native Quest-Version gespielt. Bis auf die höhere Auflösung konnte ich keine Unterschiede feststellen.
Atlas Mystery könnt ihr hier kaufen:
Unterstützte Geräte | Store | Preis |
---|---|---|
Meta Quest 1 & 2 | App Lab | 14,99 Euro |
PC-VR Brillen, Meta Quest (2) via PC-VR-Streaming | Steam | 12,49 Euro |
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