Studie: Google Glass hilft Kindern mit Autismus

Studie: Google Glass hilft Kindern mit Autismus

Einer experimentellen Studie zufolge könnte Googles Datenbrille autistischen Kindern helfen, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und ihre Sozialkompetenz zu steigern.

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Forscher von Stanford entwickelten eine App für Google Glass, die mittels maschinellem Lernen Emotionen anderer Menschen identifiziert und dem Nutzer via Text und Ton vermittelt.

Die Software analysiert das Gesicht des Gegenübers, wertet seine Mimik aus und ordnet sie einer Gefühlskategorie zu, darunter Fröhlichkeit, Traurigkeit, Überraschung, Angst und Verachtung. Das soll Kindern mit Autismus helfen, die Befindlichkeiten anderer Menschen besser einzuordnen.

Kommerzialisierung in frühestens einem Jahr

Aktuell sei jedoch Vorsicht geboten, was die Resultate betrifft: Es sei keine Kontrollgruppe eingerichtet worden, anhand derer die Ergebnisse verifiziert und der Einfluss von Google Glass ausgewertet werden könne.

Eine Folgestudie mit mehr als 70 autistischen Kindern, die das Gerät entweder nutzen oder nicht nutzen, soll diesen Makel beheben und Vergleiche ermöglichen. Die Studie wurde bereits abgeschlossen und wird später in diesem Jahr veröffentlicht.

Die Autismus-Software wurde zwar für Google Glass entwickelt, läuft jedoch auf einem Android-Smartphone und kann theoretisch mit jeder Daten- oder AR-Brille benutzt werden. Laut Wall wird es noch mindestens ein Jahr dauern, bis die Software kommerziell erscheint. Zuerst müsse ein Unternehmen die Technologie lizenzieren und regulatorische Hürden überwinden.

| Featured Image and Source: Mashable