Pimax Crystal: Standalone-Modus der VR-Brille ausprobiert
Der Standalone-Modus von Pimax Crystal ist in der Beta-Phase, und ich habe damit Leistung, Grafik und Tracking der neuen VR-Brille ausprobiert.
Als Pimax Crystal auf den Markt kam, fehlten einige einzigartige Funktionen, nämlich Eye-Tracking und der Standalone-Modus. Eye-Tracking ist wohl die wichtigste Funktion, da sie Foveated Rendering und animierte Avatare ermöglicht. Foveated Rendering auf der Crystal reduziert die Belastung älterer GPUs, etwa wenn PC-VR-Spiele mit höheren Auflösungen ausgeführt werden.
Im Standalone-Modus könnt ihr Pimax Crystal ohne Kabelverbindung zum PC verwenden, ähnlich wie bei Meta Quest 2, Quest 3 oder Pico 4. Pimax hat bisher noch kein autarkes VR-Headset veröffentlicht, daher war ich gespannt, wie gut es mit der Pimax Crystal funktioniert.
Eine Vorschau zur Pimax Crystal (ohne den Standalone-Modus) lest ihr im verlinkten Artikel.
Aktivieren des Standalone-Modus
Um den Standalone-Modus der Pimax Crystal zu nutzen, müsst ihr die Pimax Windows-App auf die neueste Version aktualisieren und die Firmware des Headsets und der Controller aktualisieren. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist der Standalone-Modus nicht öffentlich verfügbar, es sei denn, ihr seid Beta-Testende.
Sobald die VR-Brille auf die Firmware aktualisiert wurde, die Standalone unterstützt, könnt ihr das DisplayPort-Kabel vom Headset abziehen und den silbernen Schieber oben rechts von PC auf AIO (All-in-One) umschalten. Schaltet Sie die VR-Brille ein und dann sollte die Pimax Standalone-Heimumgebung zu geladen werden.
Das Layout von Pimax Home ist dem der Quest-Plattform ähnlich, aber nicht identisch. Es gibt eine Liste von Bibliotheks-Apps, einen Store für Standalone-Titel und Einstellungen. Pimax hat beim Layout gute Arbeit geleistet. Es ist einfach, durch die Funktionen zu navigieren.
Pimax Crystal Standalone: Leistung und Grafik
Wenn ihr Pimax Crystal als autarke VR-Brille verwendet, ist die Rechenleistung stark reduziert. Selbst ein älteres PC-VR-System ist viel schneller als der Qualcomm Snapdragon XR2-Chip, der in der Crystal zum Einsatz kommt. Es ist derselbe Chip, der auch in Quest 2, Pico 4 und anderen autarken VR-Brillen verwendet wird.
Die asphärischen Linsen der Crystal sind viel besser als die Fresnel-Linsen der Quest 2. Über God-Rays musste ich mir deshalb keine Sorgen machen. Die Pico 4, die mit Pancake-Linsen ausgestattet ist, habe ich bisher nicht ausprobiert und kann daher auch keinen Vergleich anstellen.
Die Grafikqualität ist gut, aber man kann vom Snapdragon XR2 natürlich keine Spitzengrafik erwarten. Obwohl die Crystal über hochauflösende Displays verfügt, kann der XR2 diese Auflösung nicht unterstützen.
Insgesamt ist die Bildqualität besser als bei der Quest 2, aber nicht vergleichbar mit der unglaublichen Bildschärfe, wenn ich Pimax Crystal an einen VR-fähigen PC anschließe. Crystal-Besitzer:innen werden in erster Linie PC-VR nutzen wollen und den Standalone-Modus – wenn überhaupt – für Spiele oder Apps, die mehr Bewegung erfordern.
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Pimax Crystal und das Standalone-Tracking
Ich war nicht überrascht von der Leistung oder der Grafikqualität. Der Snapdragon XR2 ist trotz seines Alters immer noch aktuell. Die Linsen der Crystal haben eine hervorragende Klarheit zu den Rändern, was insgesamt auch im Standalone-Modus zu einem guten Bildeindruck führt.
Ich war mir allerdings nicht so sicher, ob Pimax das Inside-Out-Tracking im Standalone-Modus richtig hinbekommen würde. Meta und Pico hatten vergleichsweise viel Zeit, ihre Software dafür zu optimieren.
Meine Bedenken stellten sich aber als unbegründet heraus. Das Tracking der Pimax Crystal funktionierte bei mir in den Standalone-Spielen, die ich ausprobiert habe, genauso gut wie das der Quest 2.
Spiele und Anwendungen für den Standalone-Modus
Was mir am Pimax Crystal Standalone-Modus fehlt, ist die begrenzte App-Bibliothek. Fairerweise muss man sagen, dass dieses Headset vor allem für VR-Sim-Fans und PC-VR-Enthusiast:innen gedacht ist.
Sobald der Standalone-Modus offiziell veröffentlicht ist, wird es laut Pimax elf Starttitel geben, darunter sieben VR-Spiele, zwei Fitness-Apps, eine Kreativ-App und einen Media-Player.
OpenBrush ist eine beliebte, immersive Mal-App und die Freiheit, sich ohne Kabel frei im Raum bewegen zu können, macht sie zu einer der besten Apps für den Standalone-Modus. X-Fitness ist eine rhythmusbasierte Work-out-App mit hervorragenden Bewertungen im Quest App Lab und auch sie funktioniert einwandfrei.
Bei den VR-Spielen ist First Person Tennis ein gut bewerteter Sportsimulator und David Slade Mysteries: Case Files ist ein nettes grafisches Abenteuerspiel. Das ist wirklich nicht viel, aber immerhin sollen weitere Spiele in Arbeit sein.
Jetzt liegt es an den Entwickler:innen, VR-Spiele auf dieses neue System zu portieren, was sicherlich dauern wird. Wie schnell das geht, hängt davon ab, wie beliebt die Pimax Crystal und wie groß das Interesse am Standalone-Modus am Ende wirklich ist.
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