Snap stellt neue AR-Brille Spectacles 5 vor und kündigt KI-Partnerschaft mit OpenAI an
Snap präsentiert die fünfte Generation seiner Spectacles AR-Brille und das neue Betriebssystem Snap OS, das natürliche Interaktionen in den Mittelpunkt stellt.
Snap hat auf seinem jährlichen Entwicklerevent die neueste Version seiner Spectacles AR-Brille vorgestellt. Die Brille der fünften Generation ist ein eigenständiges Gerät, das kein Smartphone mehr benötigt. Sie wird von dem ebenfalls neuen Snap OS angetrieben, einem Betriebssystem, das Snap speziell für Augmented Reality entwickelt hat.
Technische Details der Spectacles 5
Die Spectacles-Hardware setzt auf durchsichtige Linsen, sogenannte Waveguides, die mithilfe von Nanostrukturen das Licht miniaturisierter Projektoren in das Sichtfeld des Nutzers reflektieren. In dem 226 Gramm leichten Gehäuse sind vier Tracking-Kameras und ein von Snap entwickeltes optisches System mit LCoS-Mikroprojektoren (Liquid Crystal on Silicon) verbaut.
Mit einem Sichtfeld von 46 Grad und einer Auflösung von 37 Pixeln pro Grad sollen die Spectacles ein scharfes virtuelles Display darstellen, das sich wie eine 100-Zoll-Leinwand aus etwa drei Metern Entfernung anfühlen soll.
Dank adaptiver Tönung passen sich die Gläser automatisch an die Umgebungsbeleuchtung an, sodass die AR-Inhalte sowohl in Innenräumen als auch bei direkter Sonneneinstrahlung im Freien klar erkennbar sind.
Zwei Snapdragon-Prozessoren von Qualcomm und eine Titanium-Dampfkammer zur Wärmeableitung ermöglichen 45 Minuten Laufzeit am Stück.
Snap OS: Betrieb durch Handgesten und Sprache
Das neue Betriebssystem Snap OS setzt auf die Steuerung durch Handgesten und Sprache. Die Hauptmenüs werden in der Handfläche von Nutzer:innen angezeigt.
Neben Handtracking unterstützen Snap OS und die Spectacles auch die Steuerung via Smartphone, das beispielsweise als Gaming-Controller dienen kann.
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Snap OS versteht dank Snaps „Spatial Engine“ die Umgebung und soll AR-Inhalte mit einer Latenz von nur 13 Millisekunden präzise in die reale Welt setzen.
Snap-CEO: Wollen entwicklerfreundlichste Plattform werden
Snap hat die erste Generation der Spectacles bereits 2021 angekündigt und arbeitet laut eigenen Angaben mittlerweile seit zehn Jahren an der Entwicklung. Die AR-Brille dient dem Unternehmen seitdem als Machbarkeitsnachweis und Experimentierfeld für Entwickler:innen. Auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz stellte Snap-CEO Evan Spiegel klar, dass man die entwicklerfreundlichste Plattform der Welt sein möchte.
Dazu verzichtet Snap bei den Spectacles auf jegliche Entwicklergebühren. Zudem sollen neue Entwicklerwerkzeuge wie das Spectacles Interaction Kit, Support für TypeScript und verbesserte Versionskontrolle die Entwicklung von Lenses erleichtern.
Partnerschaften mit OpenAI, Niantic und Lego
Zum Start arbeitet Snap mit Partnern wie ILM, Niantic, Lego und Wabisabi Games zusammen, die erste Lenses für die neuen Spectacles entwickeln. Eine Partnerschaft mit OpenAI soll es Entwicklern künftig erlauben, leistungsstarke KI-Modelle in ihren Lenses zu nutzen, um Objekte in der Umgebung zu erkennen und Kontext bereitzustellen.
Die Spectacles sind ab sofort im Rahmen des Entwicklerprogramms von Snap für 99 US-Dollar pro Monat erhältlich. Im Preis inbegriffen sind die Brille selbst sowie Support von Snap. Wann die AR-Brille für Endkunden auf den Markt kommt und zu welchem Preis, ist noch nicht bekannt. Snap dürfte zunächst Erfahrungen mit den Entwicklern sammeln wollen, bevor eine breitere Markteinführung erfolgt.
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