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360-Videos sind zwar noch ein recht neues und experimentelles Medium, einige wenige Best-Practice-Regeln gibt es aber dann doch. Eine davon: Dreh deinem Zuschauer niemals den Hals um.
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Gemeinsam mit Warner Bros. hat Samsung USA ein 360-Promovideo für den kommenden Superschurkenheldenfilm "Suicide Squad" gedreht. Gezeigt wurde die VR-Erfahrung für Gear VR bislang nur auf der Comic-Con. Die gute Nachricht: Das Video soll am 5. August kostenlos auf Samsungs neuer Videoplattform Samsung VR erscheinen. Die schlechte Nachricht: Ziemlich vielen Betrachtern des Videos dürfte dabei richtig übel werden.
Denn ein Teil des Videos wurde mit einer speziellen 360-Kamera gefilmt, die auf dem Kopf des Protagonisten montiert wurde. Mit dem Kamerahut wurstelte sich der Schauspieler anschließend durch eine Kampfszene. Für den Zuschauer - so die Hoffnung der Produzenten - solle so der Eindruck entstehen, in der Haut des Superschurken zu stecken und die Welt durch seine Augen zu erleben.
Dass es aber kaum ein unangenehmeres Gefühl gibt, als permanent den Kopf in der VR-Brille künstlich herumgedreht zu bekommen, ist offenbar noch nicht zu den Produzenten durchgedrungen. Der VR-erprobte Jonathan Nafarrete von VRScout konnte das 360-Video auf der Comic-Con antesten und spricht im Kontext von Motion Sickness von einer "Herausforderung", die den meisten Zuschauern wohl nicht gut bekommen dürfte.
Aus gutem Grund gibt Googles VR-Filmchefin Jessica Brillhart als oberste Devise aus: Behandelt die 360-Kamera wie einen Menschen. Und welcher Mensch mag es schon, am Kopf gepackt und durch eine Szene geschleift zu werden?
Die VR-Übelkeit ist trotz aller technischen Fortschritte noch mit das größte Problem der aktuellen Virtual-Reality-Technologie. In der sensiblen Phase der Markteinführung ist es wenig förderlich, wenn ausgerechnet Konzerne mit großen Budgets bekannte Marken in unterdurchschnittlichen VR-Erfahrungen verarbeiten, die Übelkeit provozieren. Ein anderes prominentes Beispiel: Die VR-Version von Resident Evil VII, die auf der E3 2016 aus den falschen Gründen Schweißausbrüche verursachte.
| Featured Image: Samsung USA (Screenshot bei YouTube)
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