RayNeo Air 2 ausprobiert: Wie gut ist TCL's leichtere und hellere Smartbrille?
Die RayNeo Air 2 von TCL bietet verbesserte Displays und Lautsprecher und ist dabei gleichzeitig schlanker und leichter.
TCL hat vor Kurzem seine neueste smarte Brille, die RayNeo Air 2, vorgestellt. Da es keine Air 1 gab, lässt sich diese neue Version am besten mit der NXTwear S vergleichen, die zuvor getestet habe.
Die Air 2 erhöht die Helligkeit des Displays, verbessert den Ton und fühlt sich außerdem leichter an. Das sind alles Schlüsselfaktoren für das Design von Smartbrillen, aber solltet ihr jetzt schon zugreifen oder auf die nächste Version warten?
Größere und hellere virtuelle Bildschirme
Viele Smartbrillen dienen als Ersatz für Fernseher und Monitore, daher sind die Qualität des Displays und der Lautsprecher besonders wichtige Details. Bei jeder neuen Version erwarte ich daher deutliche Verbesserungen, und TCL hat hier nicht enttäuscht.
Die RayNeo Air 2 ist 25 Prozent heller als die NXTwear S und erreicht 600 nits. Der Unterschied zum Vorgängermodell sind getönte Gläser, wie bei einer Sonnenbrille, direkt integriert ist. Das Prinzip ähnelt der Rokid Max Smart Glass.
Besonders in Innenräumen kommen die virtuellen Bildschirme optimal zur Geltung. Wenn ich mit der Air 2 nach draußen gehe, verblasst das Display bei maximaler Intensität kaum, es sei denn, ich befinde mich in starkem Sonnenlicht.
Der Helligkeitsregler befindet sich am rechten Brillenbügel, die Lautstärkeregelung am linken. Beides wird per Wippschalter bedient, wie bei der Lautstärkeregelung eines Smartphones. Die Einstellungen erfolgen somit schnell und intuitiv.
Das Sichtfeld (FoV) erreicht 46 Grad, was der Bildschirmgröße des Xreal Air 2 (Infos) entspricht. Es kommt jedoch nicht an das Rokid Max heran, das ein Sichtfeld von 49 Grad bietet.
Natürlich ist das Erlebnis einer Smartbrille nicht mit der virtuellen Realität vergleichbar, wenn es um das Eintauchen in andere Welten geht. Die meisten VR-Headsets bieten mehr als das Doppelte des Sichtfelds im Vergleich zu den besten Smartbrillen und AR-Headsets. Da man ein sperriges Headset aber nicht so einfach in die Tasche stecken kann, sind Smartbrillen eine gute Alternative für Medienkonsum und sogar für Produktivität auf Reisen.
Die Ton- und Klangqualität ist gut, allerdings ist mir ein Brummen aufgefallen, wenn ich die Lautstärke auf Maximum stelle.
Gerätekompatibilität
TCL hat das RayNeo Air 2 mit einer eigenen Android-App namens RayNeo XR ausgestattet, die räumliche Wahrnehmung ermöglicht. Es startet mit einem breiten virtuellen Display mit verschiedenen Menüs. Diese AR-Funktion ähnelt der Nebula-App von Xreal (lest auch den Testbericht zur Xreal Air 2).
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Die App erfordert ein kompatibles Android-Smartphone oder -Tablet. Mein Samsung Galaxy S20 funktioniert als Zeiger und Tastatur. In diesem Modus kann ich bis zu drei Browserfenster nebeneinander öffnen, Youtube anschauen, eine Sammlung von 360-Videos durchsuchen oder Spiele spielen. Samsungs Dex funktioniert ebenfalls und bietet ein Android-Desktop-Erlebnis.
Wie auch bei anderen Smartbrillen benötigt ihr einen Adapter, falls euer Smartphone den USB-C Alt-Modus nicht unterstützt. Die aktuellen iPhones haben USB-C-Anschlüsse und sollten alle mit der RayNeo Air 2 funktionieren.
Für mein iPhone 13 Pro Max musste ich jedoch den MiraScreen-Adapter von TCL verwenden, der magnetisch an der Rückseite des iPhones befestigt wird und mit einem kurzen Lightning-Kabel die Bildschirmspiegelung in der Brille ermöglicht.
Außerdem kann ich mein MacBook Air oder Chromebook anschließen und erhalte sofort einen zweiten Bildschirm. Mein Windows-PC unterstützt den USB-C Alt-Modus jedoch nicht, daher musste ich einen HDMI-auf-Typ-C-Adapter verwenden. Das Steam Deck sollte eine direkte Verbindung ermöglichen, und auch die Nintendo Switch benötigt einen Adapter.
RayNeo Air 2: Endlich bequeme Smartbrillen
Komfort ist ein kritischer Punkt, da smarte Brillen schwerer sind als normale Brillen, aber nicht über die Support-Kopfbänder von VR-Brillen verfügen. TCL ist es gelungen, das Gewicht bei diesem Model deutlich zu reduzieren. Mit 76 g (2,7 oz) ist die RayNeo Air 2 fast 9 g (ein Drittel) leichter als die NXTwear S.
Die Bügel sind zudem verstellbar, damit die Bildschirme besser vertikal ausgerichtet werden können. Im Lieferumfang enthalten sind ein USB-C-Kabel, ein Reinigungstuch und eine Tasche sowie ein magnetischer Halter für verschreibungspflichtige Linsen.
Die mitgelieferten Nasenpads sind weich und bequem. Nach kurzer Anpassung kann ich die neue TCL Smartbrille stundenlang tragen, ohne zu viel Druck auf meiner Nase zu spüren.
Insgesamt gefällt mir die RayNeo Air 2. Sie ist attraktiv, hat einen hellen Bildschirm und bietet guten Tragekomfort.
RayNeo Air 2 ist auf der RayNeo-Website erhältlich und über Amazon (US). Der Einzelhandelspreis liegt bei 379 Dollar.
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