Qualcomm startet neue VR-Initiative samt überarbeiteter VR-Brille

Qualcomm startet neue VR-Initiative samt überarbeiteter VR-Brille

Ähnlich wie Intel versucht sich der Chiphersteller Qualcomm frühzeitig im neuen Markt für Virtual und Augmented Reality zu etablieren. Eine neue Initiative richtet sich gleichermaßen an Hersteller und Entwickler.

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Qualcomms neue VR-Initiative hat zwei Standbeine. Im "HMD-Accelerator-Programm" werden Hersteller unterstützt, die eine VR-Brille basierend auf Qualcomms Technologie bauen wollen. Neben den Bauplänen fürs Referenzmodell stellt Qualcomm Unterstützung beim Marketing und der Qualitätskontrolle. Außerdem validiert das Unternehmen Fertiger und Komponenten von Zulieferern.

Einer dieser Zulieferer ist das deutsche Unternehmen SMI, das ein Eye-Tracking-System für die neueste Version von Qualcomms VR-Brille beisteuert. Das V835-Entwicklerkit kommt mit einer verbesserten Hardware und einer Entwicklungsumgebung, die das sogenannte "Foveated Rendering" in Form eines Plugins für Unity und die Unreal Engine unterstützt.

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Bei dem Renderverfahren wird nur der Punkt mit allen Details berechnet, den der Nutzer gerade anschaut. Der Rest einer Szene wird mit geringen Details berechnet, sodass reichlich Performance frei wird.

Der Nutzer unter der VR-Brille soll keinen Unterschied zum herkömmlichen Rendering merken. Der Blick auf einen relativ kleinen Fokuspunkt entspricht dem menschlichen Sehverhalten. Eye-Tracking-Technologie gilt nicht allein wegen dem Performancegewinn als Schlüsseltechnologie, sondern schafft zusätzlich neue Möglichkeiten in den Bereichen Social-VR (bspw. Blickkontakt) und Interfaces (bspw. Steuerung von Menüs).

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Besseres Tracking bei geringerem Energieverbrauch

Neben dem Eye-Tracking soll der neue Prototyp eine verbesserte Raumerkennung bei geringerem Energieverbrauch bieten. Die Trackingsensoren sind direkt in der Brille integriert, externe Hardware wird anders als bei HTC Vive, Oculus Rift oder Playstation VR nicht benötigt.

Ebenfalls neu ist der Adreno 540 Grafikchip, der die die Latenz beim Rendering von 18 auf 14,5 Millisekunden reduziert. Ergänzend hat das V835-Entwicklerkit das Hand- und Fingertracking von Leap Motion von Werk aus integriert.

Ziel von Qualcomm ist es weiterhin, ein Referenzmodell für drahtlose, autarke VR-Hardware am Markt zu etablieren. Das neue Modell wird im zweiten Quartal 2017 über Qualcomms Entwicklerportal vergeben. Intels Konkurrenzprodukt heißt "Alloy" und soll ebenfalls noch in diesem Jahr als Entwicklerversion erscheinen.

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Hierbei soll es sich nicht um den Santa-Cruz-Prototyp handeln, der letzten Oktober erstmals vorgestellt wurde.

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