PowerClaw: Handschuhe simulieren Hitze, Kälte und Elektrizität in Virtual Reality

PowerClaw: Handschuhe simulieren Hitze, Kälte und Elektrizität in Virtual Reality

Anders als man es auf den ersten Blick vermuten könnte, handelt es sich bei den "PowerClaw"-Handschuhen nicht um ein Trackinggerät. Die Entwickler von Vivoxie aus Mexiko konzentrieren sich ausschließlich darauf, die Virtual Reality spürbar zu machen. Um Hitze, Kälte, Elektrizität und eine Reihe weiterer Effekte zu simulieren, sind an den Fingerspitzen der Handschuhe kleine Motoren und thermoelektrische Zellen integriert. Diese feuern in verschiedenen Intensitäten und Frequenzen synchron zur Software.

Anzeige
Anzeige

Die menschliche Wahrnehmung lässt sich gerne und schnell übertölpeln: In Kombination mit visuellen Informationen sollen diese dezenten Reizungen der Fingerspitzen für eine überraschend authentische Stimulation sorgen. Fasst man in der virtuellen Realität in ein Feuer, zuckt man tatsächlich zurück, sobald man Wärme spürt - solche instinktiven Verhaltensweisen sind tief im Unterbewusstsein vergraben. Geringfügige Signale können schon reichen, um sie auszulösen.

Auf der Gamescom 2016 präsentierte Vivoxie die Funktionsweise der Handschuhe in einer virtuellen Folterkammer, in der die Hände des VR-Brillenträgers durch die Mangel gedreht wurden. Ob das noch ein Vergnügen ist, sei einmal dahingestellt.

___STEADY_PAYWALL___

Für Endverbraucher noch uninteressant

Derweil ist das Produkt noch lange nicht reif für den Massenmarkt. Einmal abgesehen von möglichen Sicherheitsrisiken, müssen die Handschuhe derzeit noch mit einem Kabel verbunden werden, das die notwendige Spannung für die haptischen Elemente in den Fingerspitzen liefert. Das Tracking der Hände erfolgt nur mit der Infrarotkamera Leap Motion- auch das ist noch keine ausreichende Lösung.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Das größte Hindernis ist aber der Preis: Beinahe 600 US-Dollar möchten die Entwickler für ein Paar der Haptik-Handschuhe haben. Interessant ist das Gerät vorerst nur für Entwickler und Hersteller, die mehr über Haptik und deren Wirkung in Virtual Reality lernen wollen. Gut vorstellbar ist der Einsatz im B2B-Bereich, beispielsweise bei Trainingsprogrammen für Unternehmen. Im Februar 2017 soll eine Entwicklungsumgebung samt mehrerer Anwendungsbeispiele erscheinen.

| Featured Image: Vivoxie | Source: Road to VR