Playstation VR: "The Last Guardian VR Demo" im Test

Playstation VR:

Kurz vor Weihnachten macht Sony Besitzern von Playstation VR ein Geschenk: Eine kostenlose VR-Erfahrung basierend auf dem Abenteuerspiel "The Last Guardian". Die kurze, aber hochwertige Demo nutzt gekonnt die Stärken der Virtual Reality und zieht damit auch Menschen in den Bann, die das Spiel nicht kennen.

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Im Mittelpunkt steht wie schon im Original das Verhältnis zwischen einem Jungen und dem Fabelwesen Trico. Der größte Unterschied besteht darin, dass man das Kind in der VR-Erfahrung nicht mehr von außen sieht, sondern durch seine Augen in die Welt blickt. Auf diese Weise erlebt man seinen majestätischen Begleiter so persönlich und nahe nie zuvor.

Wer Trico nicht kennt und nicht weiß, dass es sich um ein gutmütiges Wesen handelt, dürfte in den ersten Minuten ganz schön erschrecken. Das haushohe, tonnenschwere Tier bringt mit einem Sprung aus großer Höhe die Erde zum Beben und schmiegt sich mit seinem gewaltigen Kopf an, sodass man das Gefühl hat, seine feuchte Schnauze und seinen Atem zu spüren. Körperlich ist das fast schon unangenehm, weil man sich selbst so winzig und verletzlich fühlt.

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Ein lebendes Wesen

Dieses Spiel mit Größenverhältnissen kommt in keinem anderen Medium so gut zur Geltung wie in der Virtual Reality und setzt sich wenige Minuten später fort, als man auf Tricos Rücken ins Freie hinausgelangt und ringsherum die uralten, kolossalen Ruinen einer untergegangenen Kultur erblickt, die aus einem schwindelerregend tiefen Abgrund aufragen.

Die größte Attraktion der VR-Demo ist und bleibt jedoch Trico. Das Mischwesen spult nicht wie andere KI-Kreaturen eine Hand voll Animationen ab, sondern wirkt wie ein lebendes Wesen mit einer eigenen Persönlichkeit, sodass man gerne innehält und ihm eine Weile zusieht. Besonders beeindruckend umgesetzt ist Tricos Gesicht und Federkleid, das sich im Wind bewegt.

Mehr Film als Spiel

Die Interaktionen mit Trico und der Spielwelt sind bewusst einfach gehalten: Man kann seinem Freund Fässer mit Futter  zuwerfen und Schalter betätigen. Ansonsten beschränkt sich die Interaktion auf Fortbewegung, bei der man sich von einem vordefinierten Punkt zum nächsten teleportiert.

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Zwar kommen die Beziehung zwischen dem Jungen und Trico sowie das Gefühl, in einer anderen, geheimnisvollen Welt zu sein, in der Virtual Reality noch besser zur Geltung als auf dem Monitor. Dennoch gibt die VR-Demo nur bedingt eine Vorstellung davon, wie ein vollwertiges VR-Spiel basierend auf dieser Vorlage aussehen könnte. Sie ist eher als eine behutsam und prachtvoll inszenierte filmische Erfahrung als ein Spiel im herkömmlichen Sinne zu sehen.

Weil sie sehr zugänglich ist, kann man sie Menschen vorführen, die keine oder wenig Erfahrung mit Spielen und Virtual Reality haben und die Stärken des neuen Mediums kennenlernen möchten.

"The Last Guardian VR Demo" dauert ca. 15 bis 20 Minuten und kann kostenlos im Playstation Store heruntergeladen werden.

| Featured Image: Sony / Team Ico