Playstation VR: Sony patentiert Handschuh mit magnetischem Fingertracking

Playstation VR: Sony patentiert Handschuh mit magnetischem Fingertracking

Sony bekommt ein Patent für einen Handschuh genehmigt, der mittels Magnetsensoren Fingerbewegungen erkennen kann.

Die Debatte um das beste VR-Interface ist zwar lange nicht entschieden, aber vorne mit dabei sind unzweifelhaft die eigenen Hände. Wie ein Kind im Süßigkeitenladen versuchen auch Besucher der Virtual Reality, instinktiv digitale Objekte mit den eigenen Händen anzufingern. 3D-Controller sind zwar ein guter und vor allen Dingen technisch funktionierender sowie bezahlbarer Kompromiss, aber vielleicht noch nicht die finale Antwort.

Eine Reihe an Unternehmen entwickeln daher spezielle Handschuhe, die Hand- und Fingerbewegungen authentisch und ohne Verzögerungen in die virtuelle Realität übertragen. Ein neues Patent verrät, dass auch Sony weiter diesem Forschungsdrang nachgeht. Weiter deshalb, weil die Japaner in der Vergangenheit bereits eine Reihe an Trackinglösungen mit unterschiedlichen technischen Ansätzen patentierten oder vorzeigten.

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Fingertracking via Magnethandschuh

Das neue Patent beruht auf einem Magnetsystem. Näherungssensoren an den Fingerspitzen messen Veränderungen im Magnetfeld im Verhältnis zu einem elektromagnetischen Armband am Handgelenk. Diese Veränderungen sollen dann in passende Animationen in Virtual Reality übersetzt werden. Der Handschuh kommuniziert drahtlos mit der Konsole.

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Viele Linien, Striche und Zahlen erklären Sonys neuestes Patent für einen magnetbasierten Trackinghandschuh. BILD: Sony

Ganz neu ist dieser Ansatz nicht. Auch Samsungs prototypischer Handcontroller Rink für Gear VR funktioniert auf Basis von Elektromagneten. Ebenso stellten Wissenschaftler der Universität von Washington Ende letzten Jahres eine Erfindung (im Titelbild und im Video unten) vor, die offenbar sehr ähnlich zu Sonys Patent funktioniert. Laut dem Projektleiter Keyu Chen können mit den Magneten Fingerbewegungen bis auf 1,3 Millimeter genau erkannt werden. Das Forschungsprojekt wurde gemeinsam mit Oculus VR umgesetzt.

Der größte Vorteil von solchen magnetbasierten Trackinghandschuhen: Sie funktionierten in sich geschlossen und müssen nicht permanent im Sichtfeld einer Trackingkamera auftauchen. Unterbrechungen beim Tracking durch Verdeckung sind demnach ausgeschlossen. Auch wenn die Finger zum Beispiel vom Oberkörper verdeckt werden, könnten die Bewegungen noch immer exakt erfasst werden.

| Featured Image: University of Washington (Screenshot bei YouTube) | Source: USPTO