Playstation VR 2 wird an manchen PCs zum leuchtstarken Monitor
Ich habe die PSVR 2 als PC-Monitor ausprobiert – an einer Nvidia-Karte der 20er-Serie. Ein Adapter macht auch andere Grafikkarten kompatibel.
Die Playstation VR 2 funktioniert am PC nicht als VR-Brille. Einige Grafikkarten ermöglichen aber den Betrieb als virtueller Bildschirm mit einem erfreulich farbenfrohen Bild. Dazu gehören etwa Nvidias RTX-Karten der 20er-Serie oder auch AMDs 6800/6900-Modelle, so der Kompatibilitäts-Experte Mediator Software auf Twitter. Das Studio hat mit seiner App "iVRy" bereits die erste PSVR-Brille PC-kompatibel gemacht.
Zubehörhersteller Genki griff den Tweet auf und kündigte einen Adapter für den PSVR-2-Anschluss am PC an. Nähere Informationen gibt es noch nicht. Der Adapter soll aber ähnlich funktionieren wie ein Exemplar von BizLink, das schon für die High-End-VR-Brillen von Varjo und XTAL erhältlich ist. Dieses führt die Signale aus zwei Kabeln (DisplayPort 1.4 und USB 3.1 Gen 2) in einem USB-C-Anschluss zusammen. VR-Youtuber Thrillseeker bestätigte bereits die Kompatibilität.
___STEADY_PAYWALL___Die Playstation VR 2 am PC
Wer über eine passende Grafikkarte verfügt, kann schon jetzt ohne Adapter loslegen, um mit der VR-Brille in 1080p den Desktop zu betrachten oder Flat-Games zu spielen. Der Monitor-Modus von F1 22 (Test) etwa sieht dank der leuchtenden OLED-Farben traumhaft lebendig aus. Weniger sinnvoll ist erwartungsgemäß das Betrachten von kleinem Text, der im Vergleich zu LC-Displays etwas unscharf wirkt.
We’re working on it 👀
— GENKI (@GenkiThings) March 14, 2023
Besitzer:innen einer Grafikkarte mit "VirtualLink"-Port haben es diesmal leicht, die VR-Brille als virtuellen Monitor zu nutzen. Nach dem Anschluss an meine Nvidia Geforce RTX 2080 Ti leuchtet sofort das rote Standby-Lämpchen am Headset auf. Ich muss nur noch die VR-Brille aufsetzen, den Einschaltknopf gedrückt halten und schon schwebt ein virtueller Bildschirm mit 1080p-Auflösung vor mir.
Nutzer:innen der PSVR 2 kennen diese Leinwand in Kinogröße vor dem schwarzen Nichts. Auf meinem PC mit Windows 10 bewegt sie sich nach dem Aufsetzen kurz mit dem Blick mit und verankert sich nach etwa einer Sekunde am anvisierten Ort.
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Da die PSVR-2-Controller am PC nicht funktionieren, lässt sich die Sicht dort nicht per Knopfdruck neu zentrieren. Stattdessen muss ich das Headset kurz abnehmen und wieder aufsetzen, damit sich das Bild neu ausrichtet.
Der inzwischen aufgegebene "VirtualLink"-Port war einst als standardisierter Anschluss für zahlreiche VR-Brillen gedacht. Ein einziges Kabel mit einem schlanken USB-C-Stecker sollte ab 2018 PC-VR vom Kabelsalat befreien, so die Idee von Konsortiumsmitgliedern wie AMD, Nvidia, Microsoft oder Oculus (heute Meta).
Ältere Grafikkarten im Vorteil
Doch nachdem Firmen wie Valve und HTC von Zuverlässigkeitsproblemen berichtet hatten, stampften sie entsprechende Anschlüsse und Hardwareerweiterungen ein. Besitzer:innen älterer Grafikkarten wie ich haben also das Glück, den Port jetzt endlich mit der Playstation VR 2 nutzen zu können, wenn auch nur im klassischen Monitorbetrieb.
Der VR-fähige USB-C-Port der AMD RTX 6800/6900 soll die VR-Brille ebenfalls als Monitor erkennen, so die Erfahrungsberichte von The Verge bzw. Mediator Software. Nicht unterstützt werden gewöhnlich Laptop-Adapter wie für die Varjo Aero. Laut iVRy gibt es allgemein keine VirtualLink-kompatiblen Laptops.
Ähnlich wie in anderen Tests verweigerte SteamVR auch bei mir den Start. Im Monitorbetrieb der PSVR 2 bietet mir Nvidia nur rudimentäre Einstellungen wie das Klonen von Bildschirmen an. Schuld daran dürfte die mangelnde Treiberunterstützung sein. Anders als bei meinen übrigen Monitoren kann ich hierbei weder die Auflösung noch andere Feinheiten ändern.
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