Oculus VR überdenkt Room-Scale-Strategie für Oculus Rift

Oculus VR überdenkt Room-Scale-Strategie für Oculus Rift

Der Erfolg von HTC Vive geht an Oculus VR nicht spurlos vorbei. Die Facebook-Tochter bastelt noch an der strategischen Ausrichtung und will nun doch über Room-Scale-VR für Oculus Rift nachdenken.

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Was HTC Vive standardmäßig schon jetzt bietet, möchte Oculus VR ab kommenden Herbst endlich nach- und einholen. Dann erscheinen die 3D-Controller Oculus Touch samt einer zweiten Trackingkamera und sollen dem Nutzer endlich Handpräsenz im virtuellen Raum ermöglichen. Aufgrund der zweiten Trackingkamera existiert bei Rift-Fans nach wie vor die Hoffnung auf Room-Scale-VR, also Virtual-Reality-Erlebnisse, die nicht im Sitzen oder Stehen genutzt werden, sondern bei denen man sich relativ frei durch einen Raum von zehn bis 15 Quadratmetern bewegt.

Bislang positionierte sich Oculus VR eindeutig zum Thema Room-Scale-VR:  "Wir experimentieren schon lange mit Raumtracking, das ist kein schwierig umzusetzendes System. Aber wir glauben nicht, dass Nutzer und Entwickler davon wirklich Gebrauch machen, weil der Platz nicht da ist", sagte Luckey im Januar auf der CES 2016. Und bei seinem Mit-Gründer Nate Mitchell hörte sich das noch im März 2016 sehr ähnlich an. "Wir haben uns darauf fokussiert, eine möglichst simple Plattform für Konsumenten zu schaffen, die man einfach aufbauen und einrichten kann. […] Wir konzentrieren uns voll auf stehende und sitzende VR-Erfahrungen."

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Die zweite Trackingkamera, die den Touch-Controllern beiliegt, soll laut bislang geltenden offiziellen Informationen an der Vorderseite der Trackingfläche positioniert werden, um Verdeckung zu verhindern. Bedeutet: Der VR-Nutzer könnte sich zwar recht frei im Raum bewegen, müsste dabei aber die Touch-Controller immer in Richtung der Kameras halten, damit das Tracking nicht abreißt. VR-Spiele wie Fantastic Contraption oder Job Simulator, die mit HTC Vive in 360-Grad genutzt werden können, werden bei der Portierung für Oculus Touch und die Rift-Brille derzeit noch für eine Trackingfläche von circa 180 Grad optimiert.

Jason Rubin: "Wir diskutieren Room-Scale-VR"

In einem Interview mit Gamesindustry.biz stellt der Oculus Content-Chef Jason Rubin nun doch eine mögliche Lösung für Room-Scale-VR in Aussicht. Er spricht von einem erneut verbesserten Modell der Touch-Controller, das bislang nur im Hauptquartier der Facebook-Tochter existiere. "Wir erfüllen die technischen Voraussetzungen für Room-Scale-VR und wir legen unsere exakte Position zu dem Thema noch fest. [...] wir wollen nichts versprechen, solange wir uns nicht ganz sicher sind, dass wir dieses Versprechen auch halten können - aber wir diskutieren darüber."

Der Inhalt dieser Diskussion dürfte wohl in erster Linie die Frage sein, ob Oculus VR ein Room-Scale-Setup der Trackingkameras, nämlich eine Kamera an der Vorder- und an der Hinterseite der Trackingfläche, als offizielles Setup vorgibt. Das Hauptproblem ist dabei das zusätzliche Kabel der zweiten Trackingkamera, das quer durch den Raum bis zum PC verlegt werden müsste. Das birgt möglicherweise nicht nur eine Stolpergefahr, sondern passt auch nicht zur Oculus-Prämisse, eine maximal einfache Installation anzubieten.

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Was die Auslieferung der Touch-Controller angeht, verspricht Rubin, dass sein Unternehmen aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt habe. Ein Veröffentlichungsdatum für die Touch-Controller soll erst genannt werden, wenn man sich 100 Prozent sicher sei, dass man dieses auch halten könne. "Diesmal machen wir es richtig."

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| Source: Gamesindustry.biz