Oculus Rift: Werewolves Within im Test - Social-VR funktioniert

Oculus Rift: Werewolves Within im Test - Social-VR funktioniert

Ubisofts VR-Adaption des Gesellschaftsspiels Werewolves Within für Oculus Rift, HTC Vive und Playstation VR zeigt, wie mächtig soziale Anwendungen in Virtual Reality werden könnten. Getestet wurde die Version für Oculus Rift. Alle Versionen sind inhaltlich identisch und online miteinander kompatibel.

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In wenigen Tagen - Anfang 2017 - schreiben wir das Jahr 1 nach der Wiedergeburt der Virtual Reality. Obwohl zahlreiche VR-Brillen auf dem Markt erhältlich und die digitalen Shops randvoll mit Apps sind, ist noch nicht raus, welche Art von Inhalt sich dauerhaft durchsetzt und den Kauf der neuen Technologie rechtfertigt.

Das könnte daran liegen, dass es am Ende gar nicht die in 360-Grad maßgeschneiderten Inhalte sind, die VR zum großen Erfolg verhelfen, sondern eher der virtuelle Ort an sich und die soziale Interaktion darin.

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Ein Reddit-Nutzer, der unter einer Sozialphobie leidet, beschreibt seinen ersten Besuch im virtuellen Social Network "Altspace VR".

Sozialphobie? Vielleicht kann Virtual Reality helfen

Ubisoft gängelt Käufer mit Uplay

Mein Mikrofonproblem war kein menschliches Versagen, sondern ist dem Spiel zuzuschreiben, das mir das Rift-Mikrofon aufgrund eines Menüfehlers nicht als Audiogerät anbietet. Überhaupt dauerte es einige Tage, bis Ubisoft das Spiel so weit hatte, dass ich eine Verbindung zu anderen Nutzern aufbauen konnte.

Als besonderer Störfaktor erwies sich Ubisofts Uplay. Hartnäckig besteht das Unternehmen darauf, dass die PC-Software im Hintergrund mitläuft und mit dem eigenen Oculus-Account vernetzt wird. Das findet niemand gut außer Ubisoft.

Von kleineren technischen Mängeln abgesehen, hat Werewolves Within noch ein anderes Problem: Es scheinen nicht besonders viele Mitspieler unterwegs zu sein. Lobenswert ist, dass Ubisoft Nutzer von Playstation VR, HTC Vive und Oculus Rift miteinander vernetzt. Das reicht offenbar noch nicht aus, damit man jederzeit verlässlich und schnell eine Partie findet.

Fazit: Social-VR funktioniert - Ein Gesellschaftsspiel bleibt in VR ein Gesellschaftsspiel

Ich bin kein Fachmensch für Gesellschaftsspiele - über einige Partien Monopoly, Hotel und Bravo Traube (guckst du) bin ich nie hinausgekommen. In diesem Sinne möchte ich mir nicht anmaßen, die spielerischen Qualitäten von Werewolves Within eingehend zu beurteilen. Unterhaltsungswert bietet es allemal.

Es scheint, dass es Red Storm Entertainment gelungen ist, die Qualitäten der Vorlage in die virtuelle Realität zu übertragen. Grafisch und atmosphärisch ist die App auf einem hohen Niveau und wird ungemein charmant präsentiert.

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Persönlich finde ich Werewolves Within in erster Linie als soziales Experiment interessant. Dieses birgt die Erkenntnis, dass Begegnungen mit anderen Menschen in Virtual Reality eine ähnliche soziale Dynamik entfalten können wie im echten Leben.

Bei Werewolves Within übt man nicht nur die Debatte, man lernt auch damit umzugehen, wenn man öffentlich an den Pranger gestellt und unter Druck gesetzt wird. Es würde mich nicht überraschen, wenn das menschliche Gehirn die dabei gemachten Erfahrungen zumindest ansatzweise in die Realität übernimmt. Forscher legen nahe, dass das funktioniert.

Wer Interesse daran hat, sich auf eine derartige soziale Erfahrung einzulassen, macht mit dem Kauf von Werewolves Within nichts falsch. Der Preis fällt mit 29,99 Euro bei Oculus Home eher hoch aus. Das dürfte dazu beitragen, dass noch wenige potenzielle Mitspieler unterwegs sind.

| Featured Image: Ubisoft