Oculus Rift in Quartal 1 2016: Alle Infos zum Release, Preis, PC-Specs und der Consumer-Version
Update: Oculus gibt PC-Specs und Displayauflösung bekannt
Diese Nachricht wird vor allem Gamer interessieren: Oculus VR hat bekanntgegeben wieviel Power die Hardware mindestens braucht, mit der sich Oculus Rift sinnvoll betreiben lässt. Die angegebenen Leistungsdaten entsprechen auf dem aktuellen Hardware-Markt in etwa der oberen Mittelklasse. Bis Oculus Rift im ersten Quartal 2016 erscheint, ist sie fast schon ein wenig betagt. Man braucht also einen leistungsfähigen PC aber keinen HighEnd-Rechner, um die VR-Brille zu nutzen.
- NVIDIA GTX 970 / AMD 290 oder höher
- Intel i5-4590 oder höher
- 8GB+ RAM
- HDMI 1.3 video output
- 2x USB 3.0 ports
- Windows 7 SP1 oder aktueller
Natürlich hängen die benötigten Leistungsdaten auch von der Software ab, von daher sind die Angaben von Oculus VR relativ. Viele Spiele, gerade in Zukunft, werden deutlich leistungsstärkere Hardware brauchen, damit sie ausreichend flüssig wiedergegeben werden können. Flüssig ist dabei das entscheidende Stichwort, denn unter einer konstanten Bildwiederholrate von mindestens 60 Bildern pro Sekunde braucht man gar nicht erst anfangen. Unter 60 Bildern pro Sekunden oder gar bei ruckelnden Bildern ist die Motion Sickness vorprogrammiert. Besser sind sogar 120 Bilder pro Sekunde. Allerdings gibt es auch schon jetzt Software für Oculus Rift, die mit schwächerer Hardware trotzdem flüssig läuft. Es kommt eben auf den Inhalt an.
Besonders interessant für Entwickler: Oculus VR stellt auch die neuste Version des Entwicklerkits ab sofort zum Download bereit.
Das Display der Consumer-Version von Oculus Rift soll mit 2160x1200 Pixeln (1080x1200 Pixel pro Auge) auflösen bei einer Refreshrate von 90hz. Damit würde die VR-Brille von Oculus und Facebook mit dem ärgsten Konkurrenten Vive von HTC und Valve gleichziehen.
___STEADY_PAYWALL___Zeitfenster für Release, Preisspekulationen
Oculus bestätigt auf der eigenen Webseite, dass die VR-Brille Oculus Rift erst im ersten Quartal 2016 erscheint. VR-Enthusiasten müssen sich also noch bis Januar, Februar oder gar März nächsten Jahres gedulden. Eine Möglichkeit zur Vorbestellung wird es ab Ende 2015 auf Oculus.com geben. Ein Preis für Oculus Rift ist noch nicht bekannt. Ein Produktmanager von Oculus VR äußerte gegenüber TechCrunch, dass Oculus definitiv teuer sein werde als Samsungs Gear-VR, allerdings immer noch "bezahlbar" sein soll. Gear-VR kostet in den USA aktuell 199$. Gegenüber dem aktuellen Entwicklerkit von Oculus Rift sollen bis zum Release der finalen Version noch die Ergonomie, das Design und das Tracking-System weiter verbessert werden.
Mehr Neuigkeiten zu Oculus Rift wird es in den nächsten Monaten geben: Bereits nächste Woche sollen technische Spezifikationen der Consumer-Version im Oculus-Blog bekannt gegeben werden. Besonders spannend ist der Hinweis, dass in den kommenden Wochen auch mehr zum Thema "Input" verraten wird, also über welches Interface der Nutzer mit der virtuellen Welt interagiert. Bisher nutzen PC-Spieler dafür Maus und Tastatur oder gewöhnliche Gamepads. Oculus hat sich bisher recht bedeckt gehalten was alternative Steuerungsmöglichkeiten angeht. Fans der VR-Brille sollten sich daher den 16. bis 18 Juni schonmal dick im Kalender markieren, denn dann findet die e3 in den USA statt. Die "Electronic Entertainment Expo" ist die größte Fachmesse für digitale Spiele. Die Wahrscheinlichkeit, dass Oculus speziell für diesen Termin neue Infos vorbereitet, ist hoch.
HTC Vive vs. Oculus Rift
Nutznießer des verspäteten Launchs von Oculus Rift dürfte Vive von HTC und Valve sein. Valve beherrscht den Markt der digitalen PC-Spiele, HTC bringt das notwendige Know-How im Bau von Hardware mit. Die VR-Brille der Kooperationspartner soll bereits Ende 2015 auf den Markt kommen und, glaubt man den ersten Eindrücken, ein hochwertiges VR-Erlebnis mit sehr gutem Tracking und einem speziellen Controller bieten. Da beide VR-Brillen den Markt der "Virtual Reality Gamer" in's Visier genommen haben, dürften sich die Verantwortlichen bei HTC jetzt die Hände reiben. Immerhin überlässt ihnen der stärkste Mitbewerber für einige Monate den Markt.
Derweil ist noch ungeklärt ob Oculus auch tatsächlich als Oculus in Deutschland firmieren darf. Es gibt einen Rechtsstreit um die Markenrechte.
Oculus Rift auch für Spielekonsolen und den Mac?
Bisher ist Oculus Rift nur mit einem Windows-PC kompatibel. Laut Nate Mitchell, Produktmanager von Oculus VR, befindet sich sein Unternehmen aber fortlaufend in Gesprächen mit Plattformbetreibern wie Sony, Microsoft oder auch Apple. "Alles ist möglich" antwortet Mitchell dem US-Magazin "Techcrunch" auf die Frage, ob Oculus Rift möglicherweise auch mit der Playstation 4, der Xbox One oder Apples Mac kompatibel sein könnte. Oculus VR sei daran interessiert, die VR-Brille auf so viele Plattformen wie möglich zu bringen und aktuell gäbe es ein großes Interesse am Thema Virtual Reality, so Mitchell. Zum jetzigen Zeitpunkt gäbe es aber noch keine konkreten Ergebnisse zu vermelden. Zumindest ein Release auf der Playstation 4 scheint unwahrscheinlich, hat Sony doch mit dem VR-Headset "Morpheus" eine eigene Entwicklung am Start. Allerdings könnte sich aus genau diesem Grund gerade Microsoft dafür interessieren, die Oculus-Rift-Brille für die Xbox One anzubieten. Immerhin hätte das Unternehmen aus Redmond so ein vorzeigbares Konkurrenzprodukt zu Sonys Virtual-Reality-Vision.
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Ursprüngliche Meldung:
Auf der quartalsmäßigen Sitzung zu Facebooks Finanzlage hat sich David Wehner, Chief Financial Officer, auch zum Release von Oculus Rift geäußert. Nicht konkret, aber was er sagt, stimmt nicht unbedingt positiv, dass der Pionier unter den VR-Brillen-Herstellern tatsächlich wie geplant noch Ende 2015 an den Start geht.
[blockquote cite="David Wehner, Finanzchef Facebook"]Oculus befindet sich noch in der Entwicklung. Es ist zu früh, um über den Versand von großen Mengen zu sprechen.[/blockquote]Dazu passt auch, dass Palmer Luckey, CEO von Oculus VR, bereits im März auf der SXSW-Fachkonferenz für Multimedia, zurückruderte: Die Roadmap für den Release von Oculus Rift musste offenbar stark überarbeitet werden. Zwar würde alles wie geplant laufen, so Luckey, aber zum aktuellen Zeitpunkt könne man das genaue Releasedatum nicht mehr kommentieren. Schade eigentlich, denn noch Anfang des Jahres war Luckey zuversichtlich, dass Rift definitiv in 2015 erscheint, "wenn nichts furchtbar schief geht".
Derweil hat Facebook-Chef Marc Zuckerberg seine eigenen Vorstellungen der Zusammenarbeit mit Oculus VR in seinem Hausmedium niedergeschrieben. Auf die Frage eines Facebook-Nutzers, was denn genau die Pläne für Oculus Rift seien, schreibt Zuckerberg auf seine Facebook-Pinnwand:
[blockquote cite="Marc Zuckerberg über Oculus VR im April 2015"]"Unsere Mission ist es, den Menschen die Möglichkeit zu geben alles zu erleben. Sogar dann, wenn sie nicht die Möglichkeit haben an einen bestimmten Ort zu reisen, bei einer bestimmten Person zu sein oder auch die Sachen, die in unsere analogen Welt physisch schlichtweg unmöglich sind, zu erleben. Virtual Reality wird als Kommunikationsmedium extrem mächtig sein. So wie wir heute Fotos und Videos aufnehmen und im Internet teilen werden wir in der Zukunft ganze 3D-Umgebungen aufzeichnen und neue Welten erschaffen, um diese dann mit anderen Menschen zu teilen. Es wird ziemlich wild."[/blockquote]Besonders eilig scheinen Facebook und Oculus VR es mit der Umsetzung dieser Vision aber nicht zu haben. Ausgerechnet der VR-Pionier Oculus Rift, der seinerzeit mit einer Kickstarter-Kampagne den Hype um VR überhaupt erst in Gang gesetzt hat, überlässt offenbar Mitbewerbern wie Sony Morpheus, HTC Vive oder Samsung Gear in 2015 erst einmal den Markt.
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