Oculus Rift: Auch in 2017 nur verhaltenes Wachstum

Oculus Rift: Auch in 2017 nur verhaltenes Wachstum

Die Verkaufszahlen für Oculus Rift fallen in Relation zum enormen Hype vor dem offiziellen Marktstart im März eher bescheiden aus. Auch in 2017 wird das Wachstum nicht massiv zunehmen, sagt ein Sprecher von Oculus VR.

Anzeige
Anzeige

Offizielle Zahlen gibt die Facebook-Tochter zwar nicht aus, aber orientiert man sich an den verfügbaren Nutzungsdaten der Software-Plattform Steam und an den Angaben des Wettbewerbers HTC Vive, dann dürften bis Jahresende bis zu 200.000 Rift-Brillen verkauft werden. Ein Flop ist das zwar nicht, dennoch hofften viele Branchenvertreter, dass die Millionen-Marke bereits in 2016 geknackt wird.

Anders sieht das Jason Rubin, der bei Oculus VR die Entwicklung neuer Inhalte übersieht. Intern gehe man davon aus, dass die neue Industrie "am Anfang sehr langsam skaliert", bevor es dann sehr schnell zu einer flächendeckenden Verbreitung kommt. Die Wachstumskurve solle ähnlich der Form eines Hockeyschlägers verlaufen.

Was hat Facebook mit Oculus VR vor?

Fraglich ist, welche Rolle Oculus in Facebooks langfristigen Plänen spielt. Zuletzt wurde der Geschäftsführer entmachtet und das Unternehmen in zwei Divisionen unterteilt - die eine beschäftigt sich mit mobiler Hardware, die andere arbeitet an Lösungen für den PC.

Facebook-Chef Marc Zuckerberg sieht die Virtual Reality in erster Linie als neue Form der digitalen Kommunikation und legt gesteigerten Wert auf soziale Anwendungen, die sich die sogenannte Telepräsenz zunutze machen. Der Begriff beschreibt das Gefühl, anderen Menschen im virtuellen Raum begegnen zu können oder ganze Erlebnisse in 360-Grad im Facebook-Newsstream zu teilen.

Warum Virtual Reality und die VR-Brille nicht asozial sind

Warum Virtual Reality und die VR-Brille nicht asozial sind

Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Zuckerberg die Rift-Brille in der nahen Zukunft weiter als Gaming-Plattform für einen kleinen Nischenmarkt subventionieren wird - so wie es derzeit noch der Fall ist.

Gut möglich, dass Facebook die VR-Sparte neu ausrichtet und die Forschung stärker in Richtung Augmented Reality orientiert. Das legen Stellenbeschreibungen nahe, die Ende Oktober auftauchten.

Das heißt nicht, dass Virtual Reality in so einem Szenario keine Rolle mehr spielt: VR und AR teilen viele Grundlagentechnologien und sind auf der gleichen Achse einzuordnen. Ähnlich wie beim Smartphone und dem Tablet-PC läuft die Entwicklung parallel.

| Featured Image: Facebook | Source: UploadVR