Oculus: Google Daydream kann es nicht mit Gear VR aufnehmen

Oculus: Google Daydream kann es nicht mit Gear VR aufnehmen

Google gegen Oculus VR und Facebook - bislang war das ein Kampf mit ungleichen Mitteln. Samsungs Gear VR samt Oculus Home bietet deutlich höherwertige VR-Erlebnisse als die Cardboard-Brille von Google. Mit Daydream könnte sich das ändern.

Daydream ist Googles Initiative für hochwertige mobile Virtual-Reality-Erfahrungen. Nicht hochwertig genug, glaubt Brendan Iribe, Geschäfsführer bei Oculus VR. In einem aktuellen Interview im Rahmen der Gamescom äußert er Zweifel daran, dass Google mit Daydream das Niveau der mobilen Samsung-Brille erreichen kann.

Grund dafür sei die Vielzahl an unterschiedlichen Endgeräten, die Google unterstützen müsse, während sich Oculus VR und Samsung jeweils auf die Highend-Geräte der Galaxy-Serie konzentrieren könnten. Oculus VR würde gemeinsam mit Samsung "viel investieren", um überhaupt das aktuelle Niveau bieten zu können. "Was Google vor hat, wird viel, viel schwieriger", sagt Iribe.

___STEADY_PAYWALL___

Google bestimmt die Regeln für Mobile-VR

Natürlich hat Google ein Mittel gegen die Fragmentierung des mobilen VR-Marktes. Das Unternehmen selbst bestimmt die Rahmenbedingungen der Daydream-Initiative und vergibt entsprechende Zertifikate. Zu den genauen technischen Spezifikationen hält Google sich noch bedeckt.

Iribe geht unter anderem davon aus, dass Google sich auf Geräte mit OLED-Displays beschränkt. Das liegt nahe, denn nur OLED bietet das Low-Persistence-Feature, das hässliche Schmier- und Nachzieheffekte deutlich verringert. Weiterhin ist bekannt, dass Daydream-Smartphones "schnelle Sensoren" verbaut und Android N installiert haben müssen. Ein Daydream-System darf eine Latenz von 20 Millisekunden nicht überschreiten – das ist die "magische Grenze", damit Immersion in Virtual Reality möglich wird.

logo
  • checkMIXED.de ohne Werbebanner
  • checkZugriff auf mehr als 9.000 Artikel
  • checkKündigung jederzeit online möglich
ab 3,50 € / Monat
logo

Und Google hat noch zwei weitere Asse im Ärmel: Zum einen liegt jedem Daydream-System ein Bewegungscontroller bei. Der arbeitet zwar nicht so präzise wie Oculus Touch oder die Vive-Stäbe, ist aber allemal immersiver als das Touchpad von Gear VR.

Zum anderen wird Samsung voraussichtlich auch Daydream VR unterstützen. Iribe kennt die Pläne der Südkoreaner dahingehend nicht, spricht aber von einer Partnerschaft zwischen Oculus VR und Samsung, "die niemals besser war". Auf der Oculus Connect 3, die vom 5. bis zum 7. Oktober in San Jose, Kalifornien, stattfindet, soll es weitere Neuigkeiten zur gemeinsamen VR-Strategie geben. Googles Daydream-Programm startet ab Herbst.

| Featured Image: Google | Source: Upload VR