Oculus Go: Erkundet die Welt mit der Street-View-App "Wander"
Update vom 19. Oktober 2018:
Wander unterstützt jetzt soziale Räume, in denen ihr euch mit bis zu fünf anderen Go-Nutzern treffen und die Welt gemeinsam erforschen könnt. Man kann Räume anderer VR-Nutzer betreten oder einen eigenen für Freunde öffnen. Die anderen VR-Nutzer werden als Oculus-Avatare angezeigt. Um ihnen auf ihrer Reise zu folgen, drückt man die Schaltfläche "Folgen".
Das Entwicklerteam hat seit der ersten Version (siehe Test unten) viele Fehler bereinigt. So funktioniert nun auch die Sprachsuche und interessante Sehenswürdigkeiten in der Nähe werden korrekt angezeigt.
___STEADY_PAYWALL___Ursprünglicher Artikel vom 30. Juli 2018:
Die vor kurzem erschienene App "Wander" bringt Google Street View in die Oculus Go und macht damit weite Teile der Welt mit der VR-Brille erkundbar. Die Anwendung ist leicht zu bedienen, hat aber noch mit kleineren Bugs zu kämpfen.
Die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt: Am unteren Bildrand sehe ich eine Menüleiste, die mir alle Interaktionsmöglichkeiten aufzeigt. Mit dem Controller der Oculus Go klicke ich auf das Kartensymbol ganz links, schon öffnet sich die aus Google Maps bekannte Weltkarte.
Blau übermalte Stellen zeigen mir an, welche Teile der Welt von Google Street View abgedeckt sind. Ich greife und verschiebe die Karte mit dem Controller, mit einem Regler am rechten Rand der Karte kann ich herein- und herauszoomen.
Gehe ich näher heran, werden aus Flächen Striche oder Punkte. Erstere sind Strassen, auf denen die Google-Autos fuhren, letztere 360-Grad-Fotos, zum Beispiel von Aussichtspunkten.
Von der Couch aus durch Städte streifen
Faszinierend ist es, in der herausgezoomten Karte auf eine blaue Fläche mitten in Europa zu klicken, ohne zu wissen, wo man sich im nächsten Augenblick wiederfindet. Meist ist es eine Landstraße, ein Waldgebiet oder ein Dorf.
In gut abgedeckten Gebieten wie Städten kann ich beinahe nahtlos durch die Straßen streifen. Da ich die 360-Grad-Fotos durch eine VR-Brille betrachte, wirken sie weitaus eindringlicher als auf einem Monitor.
Auf einer einblendbaren Minikarte sehe ich das Gebiet um mich herum und die Richtung, in die ich blicke, so als hätte ich Google Maps mit GPS-Funktion vor mir.
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Praktisch: Mit einer Wischgeste auf dem Touchpad des Go-Controllers kann ich meine Orientierung in beide Richtungen drehen und die 360-Grad-Fotos von jeder Seite betrachten, ohne mich drehen oder den Hals verrenken zu müssen.
Bugs und Abstürze
Alternativ kann ich gezielt Orte aufsuchen, indem ich die Straße, Stadt oder Sehenswürdigkeit mit einer digitalen Tastatur eintippe. Das klappte gestern noch einwandfrei, heute morgen hingegen nicht: Die Orte erscheinen nicht in der Auswahl, egal, was ich eingebe. Die App ist vor kurzem erschienen und hat offenbar noch mit kleineren Fehlern zu kämpfen.
Das zeigt sich auch an der Sprachsuche: Hier sollte ich eine Destination ins Mikrofon sagen können und anschließend dorthin teleportiert werden. Ich sage Berlin, Paris, London. Die Spracherkennung schlägt jedes Mal fehl. Mitunter friert sogar die Anwendung ein, sodass ich sie schließen und neustarten muss. Hoffentlich können die Entwickler diese Probleme bald beheben.
Faszinierende Zeitreise-Funktion
Wer möchte, kann sich an einen zufälligen Ort teleportieren lassen oder von den Entwicklern ausgewählte, besonders sehenswerte Orte wie die Färöer-Inseln, Macchu Picchu oder die internationale Raumstation ISS besuchen. Aufnahmen, die einem besonders gut gefallen, kann man unter Favoriten abspeichern und später mit einem Klick erneut aufsuchen.
Eine der faszinierendsten Funktionen ist die Zeitreise: An Orten, die mehrmals abfotografiert wurden, kann ich 360-Grad-Ansichten unterschiedlicher Jahre aufrufen und mir ansehen, wie mein Viertel vor drei, fünf oder mehr Jahren ausgesehen hat.
Schnelles Internet empfohlen
Einige Features der App sind noch nicht freigeschaltet oder funktionieren einfach nicht: Zum Beispiel die Möglichkeit, sich Sehenswürdigkeiten in der Nähe anzusehen oder Wikipedia-Einträge, die an besonderen Orten abgerufen werden können.
Überrascht hat mich, wie stark die Anwendung Oculus Go fordert: Das Gerät erhitzt sich bereits nach kurzer Zeit. Für einen schnellen Bildaufbau sollte man parallele Downloads stoppen, ansonsten macht das Rumgehüpfe wenig Spaß. Wer kann, sollte sich über das 5-Ghz-Band ins WLAN einklinken.
Wander ist für 5,99 Euro (derzeit 3,99 Euro) im Oculus Store erhältlich. Besitzern einer Highend-PC-Brille rate ich zum kostenlosen Google Earth VR.
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