Nintendo: Virtual Reality eignet sich nicht für Familien und Super Mario

Nintendo: Virtual Reality eignet sich nicht für Familien und Super Mario

Update vom 9. September 2016:

Gegenüber USA Today bekräftigt Nintendo-Ikone Shigeru Miyamoto die Bedenken bezüglich Virtual Reality. Zwar würde man sich mit dem Gedanken anfreunden, dass das Hausmaskottchen Super Mario nun auch auf anderen Plattformen auftrete - zum Beispiel auf dem iPhone. Für VR gilt das allerdings nicht.

"Wir wollen, dass Familien gemeinsam spielen und dazu passt Virtual Reality nicht", sagt Miyamoto. Außerdem würde man Spielern gerne längere Spiele am Stück anbieten, was mit der VR-Brille schwierig umzusetzen sei.

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Wer also noch die Hoffnung hatte, dass Nintendos kommende Konsole mit dem Codenamen NX auch VR-Features anbieten könnte, kann diese nun ruhen lassen. Es sieht nicht danach aus.

Ursprünglicher Artikel vom 2. Juli 2016: Nintendo: Virtual Reality ist unsozial, Bedenken bezüglich Kinder

Niemand weiß, welche Technologie sich hinter Nintendos kommender Konsole mit dem Codenamen "NX" verbirgt. Dass diese aber mit Virtual-Reality-Funktionen ausgestattet ist, scheint zunehmend unwahrscheinlicher.

Laut Nintendos Kreativgenie und Mario-Erfinder Shigeru Miyamoto wurde die neue Konsole bewusst nicht auf der E3 2016 gezeigt, um zu verhindern, dass das Konzept kurzfristig von anderen Herstellern kopiert wird. Sowohl Sony als auch Microsoft setzen allerdings schon voll auf Virtual Reality, daher dürfte es sich wohl um eine andere Technologie handeln, die Nintendo bei der neuen Konsole zum Einsatz bringen will. Auf einer Investorenkonferenz äußerte Miyamoto jetzt ganz grundlegende Zweifel an den neuen VR-Brillen, speziell im Bezug auf das soziale Erleben.

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"Wir haben uns mit der Technologie beschäftigt. Aber wir müssen auch prüfen, wie sie zu unseren Produkten passt, die für längere Nutzung ausgelegt sind und wie Eltern sich dabei fühlen, wenn Kinder eine VR-Brille aufsetzen", sagt Miyamoto auf Nintendos jährlichen Investorenkonferenz. Außerdem könne man Virtual-Reality-Erlebnisse nicht gut mit anderen Menschen teilen. Zuvor äußerte Nintendos US-Boss Reggie Fils-Aimé gegenüber Bloomberg, dass man noch warten wolle, bis die Technologie reif sei für den Mainstream. Dafür müsse das Medium mehr bieten als nur kurze "Entertainment-Snacks".

Offenbar ist sich Nintendo hinsichtlich der Langzeitwirkung im Kontext der etwas jüngeren Zielgruppe noch unsicher. In der Tat sind die Auswirkungen einer dauerhaften VR-Nutzung auf Kinder noch gänzlich unerforscht. Oculus VR und Facebook geben daher für die VR-Brillen Gear VR und Oculus Rift eine pauschale Altersempfehlung ab 13 Jahren aus. Nintendo positionierte sich in der Vergangenheit meist als besonders familien- und kinderfreundlich. Ein vorläufiger Verzicht auf VR-Technologie wäre aus diesem Grund durchaus nachvollziehbar. Zuletzt probierte sich das japanische Traditionsunternehmen eher an Augmented Reality: Das neue Spiel "Pokémon Go" nutzt die Smartphone-Kamera, um die digitalen Monster in die reale Umgebung einzubetten.

| Source: Wall Street Journal | Featured Image: Nintendo