NextVR: Weitere Details zur Krise des VR-Vorzeige-Startups aufgetaucht

Dass mit NextVR ausgerechnet ein VR-Vorzeige-Startup in die Krise schlittert, ist ein schlechtes Signal für die Branche.
Im Internet sind weitere Details zur NextVR-Krise aufgetaucht, dem auf immersive Sportübertragungen spezialisierten VR-Streaming-Unternehmen: Das Technologie- und Medienunternehmen "Morning Consult" berichtet unter Berufung auf anonyme Quellen aus NextVRs Umfeld.
Demnach gelang es NextVR im vergangenen Jahr nicht, weitere Investoren für eine dritte Finanzierungsrunde zu gewinnen. Das führte unmittelbar zu den Entlassungen, die für das Überleben des Unternehmens notwendig gewesen seien. Zwischen 2014 und 2016 sammelte NextVR circa 115 Millionen US-Dollar von Investoren ein.
Die Rede ist von Geldverschwendung
Falsches Geschäftsmodell für die VR-Branche
NextVRs Krise hängt unmittelbar mit der Finanzierung durch Investorengelder und Sponsoring zusammen: Das VR-Marktwachstum und die Reichweiten sind zu gering für Geschäftsmodelle, die in erster Linie auf ein schnelles Wachstum und eine weite Verbreitung zielen.
Außerdem leidet NextVRs Sport-Streaming-Konzept unter der sozial isolierenden VR-Technologie - gerade Sportübertragungen schauen viele Menschen lieber gemeinsam mit anderen als alleine unter der VR-Brille. Vom geringen Tragekomfort vieler VR-Brille ganz abgesehen. Ein bisschen Kopfbewegung und 3D-Effekt können diese Nachteile allein noch nicht kompensieren.
NextVR konnte bislang keine mögliche Lösung für das soziale Problem präsentieren wie beispielsweise sozial geteilte VR-Streams mit Avatar-Treffen - obwohl es die häufigste Beschwerdeursache der NextVR-Zuschauer ist. Im Sommer 2017 wurden soziale Funktionen in Aussicht gestellt, die bis heute nicht konkretisiert wurden.
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