Near Field VR: Stop-Motion-Kunst in Virtual Reality
Wissenschaftler des USC’s Institute for Creative Technologies (ICT) haben mit Near Field VR erstmals animierte Stop-Motion-Figuren in Virtual Reality übertragen. Near Field VR ist der Name der Plattform, auf der Knetkünstler ihre Figuren und Kunstwerke hochladen und in einer virtuellen Umgebung zum Leben erwecken können.
Die Modelle werden rundherum in 360°-Bildern erfasst. Die Software berechnet anschließend alle geometrischen Details und Oberflächenstrukturen. Durch die unterschiedlichen Perspektiven der Bildaufnahmen kann der Nutzer später in der virtuellen Welt in Echtzeit das Objekt von jeder Seite betrachten und die Animationen ansehen.
Über Bewegung und Gestensteuerung können die Stop-Motion-Objekte direkt in der virtuellen Realität beeinflusst werden. Die Figuren lassen sich über Berührungen manipulieren, beispielsweise kann der Nutzer sie vergrößern, verkleinern, bewegen oder sogar streicheln. Die Wissenschaftler haben eine Art virtuelles Museum erschaffen, in dem sich der Nutzer frei bewegen kann, um die Stop-Motion-Figuren zu bewundern. Dabei setzt das Team der USC eine spezielle Bewegungserkennung ein, bei der der Betrachter das Gefühl hat geradeaus zu laufen, obwohl er sich eigentlich im Kreis bewegt ("Redirected Walking", Erklärung aus 2008). Aktuell ist Near Field VR zwar noch eine Techstudie, aber vielleicht sehen wir hier ja den ersten Baustein für das virtuelle Kasperletheater der Zukunft.
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