Nach CCPs VR-Abkehr: Indie-Studios wollen an Virtual Reality festhalten
CCP Games gehörte zu den ersten und größten Studios, das VR-Spiele entwickelte. Vor wenigen Tagen gab das Unternehmen seine Abkehr von Virtual Reality bekannt. Kleine VR-Studios wollen dennoch an ihren Plänen festhalten, weil sie von den Umsätzen leben können und auf den großen Durchbruch des Mediums hoffen.
CCP Games schuf den Weltraumshooter “Eve: Valkyrie”, einen exklusiven Rift-Launchtitel, der später auch für Playstation VR und HTC Vive herauskam. Daneben entwickelte das Studio “Gunjack” und “Gunjack 2” sowie das VR-Sportspiel “Sparc”, das Ende August für Playstation VR erschien und demnächst für die PC-Brillen Oculus Rift und HTC Vive kommt.
CCPs Entscheidung ist nicht allein auf die schwierige VR-Marktsituation zurückzuführen. Virtual Reality ist nur ein Teilbereich des Studios, das mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat und zeitgleich eine größere Umstrukturierung plant: Ein Studio in den USA wurde geschlossen und eine britische Niederlassung verkauft. 100 Mitarbeiter sind von den Streichungen betroffen.
___STEADY_PAYWALL___Kleine Studios können von Virtual Reality leben
Dass Teile der Presse deswegen den Tod der Virtual Reality verkündet, findet Denny Unger "skandalös". Sein Studio Cloudhead Games entwickelte zwei Episoden des VR-Adventures "The Gallery". Laut Unger haben Anteilseigner großer Unternehmen weniger Verständnis für das langsame Wachstum des VR-Markts. Wer 2017 viel Umsatz machen wolle, sollte keine VR-Spiele programmieren. Die VR-Entwicklung sei eine Investition in die Zukunft.
"Um mit Virtual Reality Erfolg zu haben, muss man kleine Projekte mit kleinen Teams angehen. Unsere Aufgabe während dieser sensiblen Anfangsphase ist, die Verkäufe voranzutreiben und die Öffentlichkeit an das nächste große Medium heranzuführen. Die Ernte kommt erst später", sagt Unger gegenüber Games Industry.
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Auf den großen Durchbruch hoffend
"Virtual Reality ist nicht tot, sie hat bloß Wachstumsschmerzen", sagt der Studioleiter von Vertigo Games Richard Stitselaar. Die Indie-Spieleschmiede schuf mit dem Zombie-Shooter "Arizona Sunshine" einen der erfolgreichsten VR-Titel und brachte vor kurzem das VR-Strategiespiel "Skyworld" heraus.
Stitselaar kann CCPs Kehrtwende aus den gleichen Gründen nachvollziehen. Die VR-Entwicklung lohne sich für große Unternehmen finanziell nicht. Für kleine Indie-Studios wie Vertigo Games könne sie hingegen eine gute Einnahmequelle sein. "Wir und andere Studios haben in Virtual Reality eine Nische gefunden. Unsere Investitionen haben sich ausgezahlt und wir beabsichtigen nicht, dem Medium den Rücken zu kehren."
Der Gründer von Ndreams ("The Assembly","Perfect") Patrick Luanaigh will Virtual Reality ebenfalls treu bleiben: "Wir glauben an Virtual Reality und halten hundertprozentig an ihr fest. Wir haben viele Spiele verkauft und wollen zu einem der führenden Studios aufsteigen, wenn Virtual und Augmented Reality den Massenmarkt erreicht. Da Techkonzerne Milliarden in die Technologie stecken, glauben wir noch immer, dass es passieren wird."
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