Mysteriöses Startup erhält 7 Millionen US-Dollar für holografisches Display
2017 gründeten drei ehemalige Lytro-Mitarbeiter das Startup Light Field Lab. Sie bauen ein Lichtfelddisplay, das 3D-Objekte in den Raum projizierem kann. Eine Gruppe von Investoren sieht großes Potenzial in der Technologie und erwarb Anteile am Unternehmen im Umfang von sieben Millionen US-Dollar.
Wie das Display funktioniert, verrät das Startup nicht. Details zur eingesetzten Technologie sind weder in Pressemitteilungen noch auf der offiziellen Internetseite zu finden.
Das Produkt beschreibt Light Field Lab als "holografische Projektionswand", die auf den Boden gelegt oder an der Decke befestigt wird und hoch aufgelöste 3D-Objekte mitten in den Raum projiziert.
___STEADY_PAYWALL___Die Displays sollen circa 60 auf 60 Zentimeter groß werden und eine Auflösung von 16K mal 10 K bieten. Sie können zu größeren Displays zusammengesteckt werden, sodass sie eine Fläche von bis 30 auf 30 Meter abdecken. In dieser Größendimension könnten sie in Vergnügungsparks, an Konzerten und anderen Veranstaltungen zum Einsatz kommen könnten.
Große Versprechen
Mit dem Startkapital will das Unternehmen das Team ausbauen und den Prototyp fertigstellen, der mit 15 auf 10 Zentimeter sehr viel kleiner ist als das geplante Endprodukt. Langfristig strebt Light Field Lab eine Art Holodeck an, das VR-Brillen überflüssig macht. Dank der hohen Auflösung der 3D-Projektionen sollen Nutzer reale und virtuelle Objekte nicht mehr voneinander unterschieden können.
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Der Prototyp aus dem Labor muss die Investoren beeindruckt haben. "Das ist der heilige Gral optischer Displaytechnologie und ermöglicht schon heute Dinge, die wie Science-Fiction scheinen", sagt Vinod Khosla von Khosla Ventures, das neben Sherpa Capital und R7 Partners Anteile am Unternehmen erwarb.
Holografische Videospiele
Als Zielgruppe nennt Light Field Lab sowohl Geschäfts- als auch Endkunden. Laut einem früheren Bericht wird dieses Jahr eine limitierte Zahl an Prototypen an Entwickler verschickt. Die kommerzielle Massenanfertigung ist für 2019 oder 2020 angesetzt.
CEO Jon Karafin glaubt, dass die Technologie in der Frühphase vor allem bei Videospielen zum Einsatz kommen wird. Realaufnahmen für das 3D-Display seien eher schwierig umzusetzen, da die Produktion volumetrischer Videos sehr aufwendig sei und große Lichtfeldkameras voraussetze. Damit bezog sich Karafin vermutlich auf den Kameraprototyp des ehemaligen Arbeitgebers Lytro.
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