Ex-Mitarbeiter von Lytro arbeiten an Hologrammen fürs Wohnzimmer

Ex-Mitarbeiter von Lytro arbeiten an Hologrammen fürs Wohnzimmer

Das US-Unternehmen Lytro arbeitet an einer Lichtfeldkamera, mit der sich räumliche 360-Grad-Videos aufzeichnen lassen. Bei solchen Aufnahmen ist der Blickpunkt nicht mehr fix, sondern kann innerhalb eines kleinen Radius frei verschoben werden. Drei führende Ingenieure des Unternehmens haben jetzt ein eigenes Startup gegründet. Ihr Ziel: Sie möchten mit Hilfe von Lichtfeldtechnologie Hologramme ermöglichen. 

Das Startup hört auf den schlichten Namen "Light Field Lab" und besteht aus Jon Karafin, Brendan Bevensee und Ed Ibe. Alle drei hatten führende Position bei Lytro inne. Die Ingenieure arbeiten an lichtfeldbasierten Bildschirmen, die das Fernsehgerät ersetzen und dreidimensionale Hologramme in das Wohnzimmer projizieren sollen.

Die Bildschirme sollen 65 bis 100 Zoll groß sein und sowohl holografische als auch gewöhnliche 2D-Inhalte darstellen können. Der CEO Jon Karafin glaubt, dass es in der Frühphase vor allem Videospiele sein dürften, die von den holografischen Displays Gebrauch machen, gefolgt von anderen computergenerierten Inhalten.

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Realweltaufnahmen seien hingegen schwierig umzusetzen. Das liege nicht nur daran, dass man große und teure Lichtfeldkameras braucht, sondern auch wegen der großen Datenmengen, die beim Aufzeichnen räumlicher Videos entstehen. "Das Ziel ist, dass man die Videos streamen kann", sagt CEO Jon Karafin gegenüber Variety und betont, dass hierfür eine externe hohe Internetbandbreite nötig sei, die erst in einigen Jahren verfügbar sein wird.

Berührbare Hologramme sind der nächste Schritt

Überhaupt werde es noch Jahre dauern, bis die Technologie reif fürs Wohnzimmer ist. Ein Prototyp befindet sich laut Karafin bereits in Produktion. 2018 soll eine limitierte Zahl an Geräten an Entwickler verschickt werden. Die kommerzielle Produktion werde 2019 oder 2020 starten. Karafin ist sich noch nicht sicher, ob sie die Technologie an Hersteller lizenzieren oder eigene Produktionsstätten bauen wollen.

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Das Unternehmen hat bereits Pläne für die Zeit danach und denkt über Hologramme nach, die sich berühren lassen. "Wir haben die Möglichkeit, diese Lichtstrahlen spürbar zu machen", sagt Karafin. Dazu seien allerdings noch technologische Durchbrüche im Gebiet der volumetrischen Haptik nötig. Diese setze akustische Wellen ein, um Berührungen fühlbar zu machen.

Mehr Information zum Light Field Lab gibt es auf der offiziellen Internetseite.

Virtual Reality: Lytro zeigt erste Demo eines Lichtfeldvideos

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| Featured Image: Annapurna Pictures / Warner Bros. Pictures | Source: Variety