Mojo Vision: 43,5 Mio. Dollar für VR/AR-Displays der Zukunft
Das kalifornische Start-up Mojo Vision schließt seine erste Investitionsrunde ab. Das Geld fließt in die Entwicklung von MicroLEDs.
MicroLEDs werden als Headset-Displays der Zukunft gehandelt, da sie im Vergleich mit herkömmlichen Bildschirmen extrem klein, dicht, hell und energieeffizient sind.
Von Meta über Apple bis Google: Alle großen Konzerne erforschen und entwickeln derzeit MicroLED-Displays und haben dafür teilweise Start-ups mit entsprechender Expertise übernommen. Bis die Bildschirme marktreif sind und in großen Stückzahlen produziert werden können, dürften allerdings noch Jahre vergehen. Deren Herstellung ist nämlich sehr komplex.
MicroLEDs sollte man nicht mit OLED-Microdisplays verwechseln. Letztere finden bereits in ersten kommerziellen VR-Headsets Eingang, darunter Bigscreen Beyond und Apple Vision Pro.
Eine Technologie mit großem Potenzial
Mojo Vision konnte für die Entwicklung und Kommerzialisierung seiner MicroLEDs insgesamt 43,5 Millionen US-Dollar einsammeln. Die im Frühjahr bekannt gegebene Investitionssumme konnte somit fast verdoppelt werden.
Die abgeschlossene Serie-A-Runde wird angeführt von New Enterprise Associates (NEA) und Khosla Ventures sowie dem neuen Investor Vanedge Capital. Weitere Investoren sind Shanda Grab Ventures, Dolby Family Ventures, Advantech Capital, Liberty Global Ventures, Drew Perkins, Fusion Fund, Open Field Capital und Knollwood Investment Fund.
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"MicroLED-Displays sind unverzichtbar für leistungsstarke, energieeffiziente Bildschirme, die in der nächsten Generation AR/VR-Headsets, intelligenten Wearables und sogar in Automobilanwendungen benötigt werden", sagt Moe Kermani von Vanedge Capital, der zugleich neues Vorstandsmitglied von Mojo Vision ist. "Die bahnbrechenden Fortschritte von Mojo Vision in der MicroLED-Kerntechnologie, im Display-Design und in der Fertigung versetzen das Unternehmen in eine starke Position, den Markt zu dominieren."
Von AR-Kontaktlinsen zur Display-Entwicklung
Mojo Vision forschte ursprünglich an AR-Kontaktlinsen, aber gab die Entwicklung 2022 auf und schwenkte auf MicroLED-Displays um.
Das Unternehmen entwickelte für die eigene AR-Kontaktlinse ein sandkorngroßes monochromes MicroLED-Display mit einer Pixeldichte von 14K und arbeitet jetzt an weiterentwickelten RGB-Displays dieser Art, die es in den nächsten Jahren kommerzialisieren möchte. In Zukunft seien MicroLEDs mit einer Leuchtkraft von mehr als einer Million Nits und eine Pixeldichte von 28K möglich, hieß es im Frühjahr.
Ein weiteres mögliches Szenario für Mojo Vision ist, dass ein Techriese das Start-up übernimmt. MicroLEDs sind eine Schlüsselkomponente für alltagstaugliche AR-Brillen, an denen Unternehmen wie Meta, Apple und Google arbeiten.
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