MIXEDCAST #273: Rettet uns Pokémon Go vor der VR-Dystopie?
Im MIXEDCAST #273 geht's um den Pokémon-Go-Erfinder John Hanke, der sehr auf das AR-Metaverse steht und so gar nicht auf eine Virtual Reality-Digitalwelt. Sind seine Ängste berechtigt - oder ist Hanke einfach ein guter Geschäftsmann?
Schon seit Jahren hackt der Pokémon-Go-Erfinder John Hanke auf der Virtual Reality rum: Unsozial, unkomfortabel, abschottend, gefährlich, gar ein "dystopischer Albtraum" sei die VR-Brille. Kurz: VR macht Hanke so richtig Sorgen.
Jetzt, wo der schwer unter Dystopie-Verdacht stehende Meta-Chef Mark Zuckerberg seine Metaverse-Vision wahrmachen will, reicht es Hanke endgültig und er teilt so richtig aus: Unsere "technische Welt" sei nicht gesund und Kinder würden zu lange in Roblox abhängen. Ein VR-Metaverse würde diesen gefährlichen Zustand nur noch verstärken, glaubt Hanke.
Seine Lösung? Na klar, das AR-Metaverse, an dem er mit seiner Firma Niantic arbeitet. Der Mega-Hit Pokémon Go schickt Millionen Menschen auf digitale Erkundungstour in die reale Welt und schafft Orte für Begegnungen zwischen echten Menschen. Freundschaften entstehen. Menschen heiraten. Und sie sind fitter. Das, glaubt Hanke, ist ein Mehrwert für die Menschheit, den das VR-Metaverse nicht bieten kann.
Hankes Problem ist allerdings, dass abseits von Pokémon Go keines seiner geklonten AR-Spielkonzepte mehr verfangen wollte, selbst mit großen Namen wie Harry Potter auf der Verpackung nicht. Daher stellt Niantic jetzt die eigenen Entwicklungswerkzeuge größtenteils kostenfrei zur Verfügung: Auf dass andere Studios und Kreative bessere Ideen haben mögen, die Menschen wieder digital in Wälder, Wiesen und auf Hinterhöfe führen.
Wir überlegen, ob Hanke mit seinen Anti-VR-Thesen einen fairen Punkt hat, ob er nur ein AR-Shill ist und warum seit Pokémon Go kein AR-Game mehr knallen will. Am Ende kommen wir zu unserem traditionellen MIXEDCAST-Fazit.
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