Microsoft Hololens: Visuelle Effekte in Echtzeit am Filmset testen

Microsoft Hololens: Visuelle Effekte in Echtzeit am Filmset testen

Immer mehr Hololens-Geräte schlagen bei Entwicklern auf. Durch die vielfältigen Projekte wird das Potenzial der Augmented Reality in unterschiedlichen Anwendungsszenarien sichtbar. Das neuste Projekt stammt vom Entwickler Jasper Brekelmans, der versucht, praktische AR-Anwendungen zu finden, um digitale visuelle Effekte in Echtzeit zu bearbeiten.

Brekelmans hat ein Video veröffentlicht, in dem er sein neuestes Projekt vorstellt und gleichzeitig die Trackingleistungen von Hololens demonstriert. Gefilmt wurden alle Szenen direkt durch die Linsen der Brille.

Im Video zeigt er zunächst eine herkömmliche Animation, die er sich in der erweiterten Realität anzeigen lässt. Anschließend sieht man auf dem Display seines Laptops ein Animationsprogramm mit einer Roboter-ähnlichen Figur, die alle Gelenke der animierten Arme und Beine bewegen kann. Kurzerhand überträgt Brekelmans die Figur mit Hololens auf den Boden seines Arbeitszimmers, verändert die Position im Raum, sieht sich die Bewegungsabläufe in Echzeit an und bearbeitet sie weiter am Laptop.

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Eine der Herausforderungen bei der Entwicklung digitaler Effekte ist, dass man sie nur auf dem 2D-Bildschirm sehen, planen und bearbeiten kann. Ob sie in in einem 3D-Kontext auch so wirken, wie es sich der Entwickler vorstellt, ist schwer abzuschätzen. Brekelmans überlegte daher, dass ein Werkzeug, das die Effekte in Echtzeit in die Realität übertragen kann, für den Arbeitsprozess sehr hilfreich sein könnte. Genau das setzte er mit dem Prototyp der Hololens-Brille nun um.

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"Virtuelle Produktionen (also die Möglichkeit, virtuelle 3D-Aufnahmen durch die Kameralinse zu sehen, während man sie aufnimmt) sind heutzutage bei vielen großen Filmproduktionen Standard", sagt Brekelmans. Er ist der Meinung: "Hololens würde den Visual-Effect-Profis oder dem Direktor die Möglichkeit geben, die 3D-Animationen noch im Entwicklungsprozess an einem Filmset zu testen, ohne dafür durch eine Kamera oder ein Tablet schauen zu müssen. Man könnte ihnen so ein natürlicheres Gefühl für die Szene geben." In der Tat baut beispielsweise Disney bereits an solchen virtuellen Filmsets, allerdings mit VR-Brillen.

Mit der ersten Entwicklerversion der Augmented-Reality-Brille zu arbeiten, scheint aber noch immer eine Herausforderung zu sein. Laut Brekelmans hat das Gerät einige Einschränkungen, etwa das enge Sichtfeld oder bei der Interaktion, also der Blick-, Gesten- und Sprachsteuerung. "Dennoch erlaubt es uns der Prototyp, schon jetzt mit der Zukunft zu experimentieren und genauso wie es nach dem ersten Oculus-Release geschehen ist, wird sich die Technologie in den nächsten Jahren verbessern", sagt Brekelmans.

| Source: Road to VR  | Featured Image: Jasper Brekelmans, YouTube Screenshot