Microsoft: HoloLens ist erstmal nichts für Gamer

Microsoft: HoloLens ist erstmal nichts für Gamer

Microsoft CEO Satya Nadella machte auf der Microft-Partnerkonferenz deutlich, dass die Datenbrille HoloLens nicht in erster Linie für Gamer konzipiert wurde. Nadella sagte ZDnet, dass Microsoft ist in erster Linie ein Unternehmen sei, das eine Brücke zwischen Softwarelösungen für Konsumenten und Unternehmen schlagen möchte. Diese Strategie möchte der CEO auch mit HoloLens verfolgen. Nadella sieht den Bedarf in erster Linie in Krankenhäusern, der Gesundheitspflege oder dem Einzelhandel.

[blockquote cite="Satya Nadella. Microsoft CEO im Interview mit ZDnet"]Wir haben Minecraft aus vielen Gründen gekauft: Es ist die Nummer 1 bei PC-Spielen, [...] für Konsolen und [...] für mobile Apps für iOs und Android. Ich wollte einen Hit für das neue Medium Mixed-Reality. Und den werden wir haben. Gaming wird immer ein wichtiger Teil sein, der sich auf andere Unterhaltungsbereiche ausbreiten wird. Aber die ersten Version der HoloLens soll eine Lösung für Unternehmen sein.[/blockquote] [bctt tweet="Microsoft sagt: HoloLens ist nichts für Spieler."]

HoloLens und Autodesk: Mit Gesten und Fingerbewegungen Hologramme verändern

Im Rahmen der Konferenz präsentierte Microsoft folgerichtig neue Anwendungsbereiche für die Datenbrille. Der neue Kooperationspartner Autodesk zeigte 3D-Modelle für Entwickler und Designer, die mit Hilfe der HoloLens als Hologramm umgesetzt und verändert werden können. Dies wurde anhand eines 3D-Modells eines Motorrads demonstriert. Der Träger von HoloLens sieht ein Hologramm des Motorrads im Raum. Über Gesten lässt sich die Abbildung drehen, so dass sie von jeder Seite zu sehen ist. Für Detailarbeiten kann das Hologramm verkleinert oder vergrößert werden. Neu ist die Möglichkeit, auch mit der Maus das Hologramm zu bearbeiten, um sehr präzise Eingaben zu machen.

Auch die Zusammenarbeit von mehreren Arbeitsgruppen wird durch HoloLens unterstützt. Ohne dass die Mitarbeiter direkt miteinander sprechen müssen, können sie Nachrichten über HoloLens übertragen und diese virtuell am  Modell anheften. Ein anderer Nutzer kann die Nachricht abspielen und bekommt dazu die Position und den Sichtverlauf der anderen Person gezeigt, um deutlich zu machen, über welche Stelle am Objekt gesprochen wird. Dadurch soll etwa die Zusammenarbeit von Teams in unterschiedlichen Zeitzonen erleichtert werden.

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Dein Bildschirm verfolgt dich

Chefentwickler der HoloLens Aaron Johnson präsentierte auf der Microsoft-Partnerkonferenz, wie man Windows 10 mit der Datenbrille nutzt. Er versicherte, dass jede Microsoft-App auf dem Gerät abspielbar sei und demonstrierte einige Anwendungsszenarien. In der Demonstration schiebt eine Entwicklerin Hologramme von Apps an verschiedene Positionen im Raum. Ihre Video- und Fotogalerie, eine Wetter-App und ein Hologramm-Bildschirm zieren anschließend die Wände des Vorführraums. Damit nicht genug: Als sie das Zimmer verlässt fordert sie den Hologramm-Bildschirm mit einem kurzen "Follow me" dazu auf, ihr zu folgen. Der Bildschirm schwebt ihr hinterher.

Ein Ärgernis bei der Präsentation: Das tatsächliche Sichtfeld der HoloLens wurde in der Demonstration erneut verschwiegen. Wie bei vorherigen Präsentationen auch, wurden die Hologramme wieder als raumfüllende Elemente gezeigt. In Wirklichkeit ist das Sichtfeld aber deutlich geringer. Der Nutzer sieht immer nur einen kleinen Teil des Hologramms.

Weitersagen:

[bctt tweet="HoloLens wurde für Unternehmen und das Büro entworfen."]

Nadellas Keynote WDC 2015

https://youtu.be/4LHwdx53PYE?t=2520

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| SOURCE: ZDnet
| IMAGES: Microsoft
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