MicroLED-Hersteller verkündet Durchbruch und Millionen-Invest

MicroLED-Hersteller verkündet Durchbruch und Millionen-Invest

Vuereal sichert sich 14,4 Millionen Dollar in einer Serie-B-Finanzierungsrunde. Der MicroLED-Hersteller berichtet von einem Durchbruch in der Fertigung.

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Die stromsparende, sehr kompakte MicroLED-Technologie (nicht zu verwechseln mit Micro-OLED) gewinnt in der AR-Forschung immer mehr an Bedeutung. Sie ermöglicht äußerst dichte und helle Pixelraster bei hoher Energieeffizienz und ist damit hervorragend für VR- und AR-Brillen geeignet.

Bereits im März übernahm Google das Start-up Raxium: Es arbeitet an der Konstruktion hoch entwickelter VR- und AR-Displays dieses Typs. Sie könnten in Googles Mixed-Reality-Brille Project Iris zum Einsatz kommen, deren Veröffentlichung gerüchteweise im Jahr 2024 geplant ist. Konkurrenten wie Apple, Meta und Snap tätigten ähnliche Übernahmen, teilweise schon vor geraumer Zeit.

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Jetzt hat auch der MicroLED-Spzieliast Vuereal Neuigkeiten zu vermelden: Der Hersteller aus Ontario schloss eine überzeichnete Investitionsrunde der Serie B ab, die 14,4 Millionen Dollar einbrachte. Überzeichnet heißt, dass die Nachfrage das Angebot überstieg und nicht alle potenziellen Geldgeber investieren konnten.

Durchbruch in der AR-Technik dank MicroLEDs?

Angeführt wird die Investitionsrunde von der Investment-Firma Cycle Capital, die sich als "Impact-Investor" unter anderem Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit setzt. Hier könnte die Energieeffizienz der MicroLED-Technik eine Rolle spielen. Sie könnte auch dabei helfen, den für Augmented-Reality-Brillen notwendigen kompakten Formfaktor zu erreichen.

Es spricht einiges dafür, dass die Technik in transparenten Augmented-Reality-Brillen zum Einsatz kommen könnte, da TDK Ventures und Vitro zu den Investoren zählen. Bei Vitro handelt es sich nach eigenen Angaben um den größten Glashersteller Nordamerikas. In der Ankündigung freut sich Marketing- und Innovationsmanager Martin Bracamonte auf die MicroLED-Nutzung in neuartigen Display-Produkten und für Sensoren.

TDK Ventures' Investment-Directorin Tina Tosukhowong spricht bei der Technik gar vom "heiligen Gral der Display-Industrie". Sie begründet diese steile These mit der überlegenen Performance bei geringem Energieverbrauch: "Der herausfordernde Montageprozess war viele Jahre lang der größte limitierende Faktor. Vuereals Mikrodruck-Lösung ist ein echter Gamechanger."

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Vureal präsentiert die Nutzung seiner Displays in verschiedenen Produktgruppen.

Vureal verspricht eine vielfältige Nutzung seiner Displays - unter anderem in VR-Brillen. | Bild: Vureal

Auch Vuereal erklärt in der Ankündigung, dass der Markt für MicroLED-Displays bisher unter starken Beschränkungen litt. Bis vor kurzem sei nur die Fertigung kleiner oder kostspieliger, großer Displays möglich gewesen.

Im AR-Bereich habe es zudem eine Begrenzung auf eine niedrige Auflösung oder ein monochromes (also einfarbiges) Bild gegeben. Die neue hauseigene Mikrodruck-Plattform erweitere die Nutzungsmöglichkeiten, senke die Kosten und steigere den Produktionsdurchsatz.

MicroLEDs können in vielen Bereichen eingesetzt werden

Vuereals CEO Reza Chaji erläutert: "Vuereals Technologie ermöglicht eine große Auswahl an Anwendungen, von kompakten Micro-Displays über kostengünstige Konsumenten-Displays in großer Stückzahl bis hin zu komplett anpassbaren Bildschirmen." Mehrere führende Firmen im Automobil- und Elektronikbereich hätten bereits den Praxisnutzen bestätigt.

Zu den bisherigen Investoren zählen auch die Elektronik-Giganten LG Electronics sowie Samsung Ventures. Erst im März bestätigt Samsung-CEO Han Jong-hee ein geplantes "Metaverse-Gerät" aus dem Hause Samsung. Dabei könnte es sich etwa um eine neue AR-Brille oder das Ergebnis einer möglichen Kooperation mit Microsoft zu Hololens 3 handeln.

MicroLEDs sind nicht zu verwechseln mit Micro-OLEDs, die ebenfalls großes Potenzial für VR und AR haben, aber näher an der Massenfertigung sind und in den nächsten Jahren zum Industriestandard werden könnten.

Quellen: Offizielle Website