Meta will ein grundlegend neues Internet für das Metaverse
Meta will in der nächsten Dekade eine Milliarde Menschen ins Metaverse bringen. Das stellt neue Ansprüche an die weltweite Netzwerkinfrastruktur.
Eine Milliarde Menschen, hunderte Milliarden US-Dollar für digitalen Metaverse-Kommerz, Millionen Jobs für Entwickler:innen und Kreative - so stellt sich Meta die Metaverse-Zukunft in den nächsten zehn Jahren vor.
Damit diese Vision nicht an der Technik scheitert, fordert Meta "enorme Kapazitätssteigerungen" beim Datendurchsatz sowie grundlegende Veränderungen an der Netzwerkarchitektur. Außerdem sollen Technologieunternehmen, Mobilfunkbetreiber, Dienstanbieter und die Politik enger zusammenarbeiten.
___STEADY_PAYWALL___"Die Verwirklichung des Metaverse erfordert erhebliche Fortschritte bei der Netzlatenz, der symmetrischen Bandbreite und der Gesamtgeschwindigkeit der Netze", schreibt Meta.
Geringe Latenzen und Streaming jenseits von 4K
Als Beispiel greift sich Meta die Latenz bei der Datenübertragung heraus. Heutige App-Anforderungen lägen zwischen circa 30 und 150 Millisekunden. Das Metaverse jedoch erfordere geringere Latenzen im einstelligen oder im niedrigen zweistelligen Bereich, da Inhalte in Abhängigkeit von Körper- und Augenbewegungen gerendert werden müssten.
Als mögliche Lösung für das Latenz-Problem beschreibt Meta eine Mischung aus lokalem und remote Rendering in der Edge Cloud. Diese Zukunftsvision wiederum erfordere eine neue Architektur für Fest- und Mobilfunknetze, um Rechenressourcen in unterschiedlichen Entfernungen zu den Endnutzer:innen zu schaffen.
Zudem müssten für zukünftige AR- und VR-Brillen deutlich höhere Video-Auflösungen als 4K übertragen werden können. Dies benötige Innovationen bei Hard- und Software sowie "revolutionäre Verbesserungen" beim Datendurchsatz und der Netzgeschwindigkeit.
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Mehr Offenheit: Metaverse ist laut Meta eine "nie dagewesene Chance" für die Konnektivitätsbranche
Protokolle für Traffic-Optimierungen würden heute noch auf Seiten der Content- und Netzwerk-Anbieter entwickelt und eingesetzt. Meta erwartet "signifikante Fortschritte" bei der Netzqualität, wenn solche Silos aufgelöst würden und stattdessen offenen Schnittstellen für den Austausch von Metriken zwischen OSI-Schichten und Netzwerkdomänen entwickelt werden.
"Der Übergang zum Metaverse ist eine noch nie dagewesene Chance für die Konnektivitätsbranche. Sie muss auf einem Fundament der Offenheit und Interoperabilität aufbauen und so vielen Menschen wie möglich zugänglich sein", schreibt Meta.
Als potenziellen Taktgeber bei dieser Entwicklung schlägt Meta die 2016 selbst gegründete "Telecom Infra"-Initiative vor, die neue Ansätze für den Aufbau und die Ausrollung von Netzwerktechnologie erforscht. Neben Meta beteiligen sich zahlreiche Firmen aus unterschiedlichen, für die Telekommunikation relevanten Branchen an dem Projekt, darunter bekannte Namen wie NTT, Orange, die Telekom oder Intel.
Meta will die Metaverse-Anforderungen an das Internet gemeinsam mit Partnern in den kommenden Jahren durch Prototypen konkretisieren.
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