Meta startet "ab 18"-Welten im Proto-Metaverse Horizon Worlds

Meta startet

Derzeit sieht Metas Proto-Metaverse Horizon Worlds noch aus wie Disneyland auf Steroide. Das könnte sich in den nächsten Monaten und Jahren wandeln.

Mein Disney-Vergleich ist bewusst gewählt: Intern forderte Meta CTO Andrew Bosworth Ende letzten Jahres, die eigene Plattform müsse Sicherheit "fast auf Disney-Niveau" anbieten, solange die Meta-Marke drüberstehe.

Bosworth sagte das im Kontext von User-Verhalten: Toxizität und Belästigungen im Metaverse bezeichnete er als "existenzielle Bedrohungen". Für Welten und Räume von Drittanbietern könnten jedoch andere Regeln gelten. Jetzt lockert Meta zumindest die Content-Regeln für eigene Welten.

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Horizon Worlds wird erwachsener

Dass Horizon Worlds dauerhaft mehr bieten könnte als Disneyland-kompatible Inhalte, zeigt die Erweiterung des Freigabesystems. Meta teilte der Horizon-Worlds-Kreativgemeinschaft in einer E-Mail mit, dass ab sofort Inhalte für Erwachsene ("Mature") erlaubt sind.

Zuvor durften Kreative nur für alle Altersgruppen geeignete Inhalte veröffentlichen. Das ändert sich jetzt: Kreative können wählen, ob sie ihre Welt als für alle Altersgruppen geeignet ansehen und entsprechend kennzeichnen. Ist das nicht der Fall, wird die Welt automatisch mit "ab 18" ausgewiesen.

Sogar ein bisschen Sexualität ist O. K.

In den überarbeiteten Content-Richtlinien für Horizon Worlds entfernte Meta Verbote für sexualisierte Inhalte, Drogen wie Marihuana oder Alkohol und explizite Gewaltdarstellung. Mit der Kennzeichnung als "Mature" sind diese Inhalte jetzt in Ordnung - bis zu einem gewissen Grad.

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Sexuelle Andeutungen wie "Beinahe-Nacktheit, Darstellungen von Menschen in suggestiven anzüglichen Positionen oder Umgebungen, die ‚übermäßig anzüglich‘ sind", lässt Meta zu.

Zu Pornografie tendierende Inhalte werden jedoch reglementiert: Verboten sind "Nacktheit, Darstellungen von Menschen in eindeutigen Positionen oder Inhalte oder Welten, die sexuell aufreizend oder angedeutet sind." Eine feine Linie und damit anspruchsvolle Aufgabe in der Moderation.

Welten, die sich um Drogen und Drogenkonsum und Glücksspiel drehen, sind erlaubt, allerdings dürfen diese Inhalte keinen werblichen Charakter haben. Bei Gewalt ist alles möglich, solange keine reale Gewalt dargestellt wird.

Womöglich schielt Meta auf die VRChat-Community, eine der erfolgreichsten SocialVR-Plattformen, gerade weil sie kaum reguliert ist, bei Sexualität und Drogen keine Tabus kennt und Subkulturen einen Raum bietet.

Quellen: The Verge