Meta Quest: Einige VR-Studios verramschen plötzlich ihre Spiele – Warum?

Meta Quest: Einige VR-Studios verramschen plötzlich ihre Spiele – Warum?

Manche VR-Studios verschleudern ihre Spiele mit 90 Prozent Rabatt. Ein besorgniserregender Trend im Quest Store.

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Wer sich in letzter Zeit in einschlägigen VR-Foren und sozialen Netzwerken tummelte, dem mag ein seltsamer Trend aufgefallen sein: Einige VR-Studios haben Rabattcodes für Spiele veröffentlicht, die beim Kauf im Quest Store einen Rabatt von 90 Prozent gewähren. Die Gültigkeit der Codes ist zeitlich befristet.

Auf Reddit ist ein Beitrag zu finden, der entsprechende Spiele samt Rabattcodes sammelt (siehe Quellen unten). Darin sind neun Titel gelistet, darunter erfolgreiche und weniger erfolgreiche, neuere sowie ältere Spiele.

Mit dabei ist auch der erst wenige Monate alte, hochwertig produzierte VR-Plattformer Max Mustard. Nach Eingabe des Codes kostet der Titel nur noch 3 Euro statt 30 Euro und ist damit fast schon geschenkt.

Der Kampf um Sichtbarkeit

Warum die VR-Studios ihre VR-Spiele verschleudern, ist nicht bekannt. Aber ein Grund liegt nahe: Sie erhoffen sich davon mehr Sichtbarkeit in den sozialen Medien und im Quest Store.

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Max Mustard wurde von der VR-Presse und Influencern sehr positiv aufgenommen, hatte aber lange Zeit nur wenige Bewertungen im Quest Store, was auf stockende Verkäufe schließen lässt.

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Der Rabattcode und die damit verbundene Mund-zu-Mund-Propaganda scheinen geholfen zu haben, denn der VR-Titel schaffte es in die Liste der Topseller im Quest-Store und liegt mit knapp 500 Bewertungen nun deutlich über dem Durchschnitt. Die Präsenz in dieser Liste hilft der Sichtbarkeit, ebenso die Zahl der Bewertungen. Und beide Faktoren zahlen auf die Verkäufe ein.

Die Erfahrung lehrt, dass VR-Spiele, die sich gut verkaufen, dies langfristig tun. Die Herausforderung besteht darin, in diesen Club aufzusteigen. Und Rabattcodes können offensichtlich dabei helfen. Inwieweit die Aktion Max Mustard geholfen hat, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da ich die Zahlen nicht kenne. Aber sie wird mit Sicherheit eine Rolle gespielt haben.

Mehr VR-Spiele, mehr Wettbewerb

Max Mustard ist bei Weitem nicht das einzige VR-Spiel, das Startschwierigkeiten im Quest Store hatte. Es gibt viele hochwertige Neuerscheinungen für Meta Quest, die kaum jemand zu kaufen scheint. Darauf deuten zumindest die geringe Zahl an Bewertungen, die häufig im Bereich 50–100 liegen.

Es ist schwieriger geworden, auf Meta Quest erfolgreich zu sein, allein schon deshalb, weil die Auswahl an Titeln viel größer ist als noch vor einigen Jahren und das Interesse an VR kleiner. Meta kontert zwar immer wieder mit aggressiven Sales, aber die tatsächliche Nachfrage wird dadurch natürlich verzerrt. Genauso wie durch solche Rabattcodes.

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Wenn sich ein Spiel schlecht oder gar nicht verkauft, dann kann man es geradeso gut verramschen und hoffen, dass es dadurch an Bekanntheit gewinnt. Die Frage ist, wohin diese Logik langfristig führt.

Quellen: Reddit