Meta Quest Pro wird nicht mehr verkauft - Was bleibt?
Meta Quest Pro wird nach zwei Jahren wieder vom Markt genommen. Sein Vermächtnis wird sein, dass es die Grundlage für etwas viel Größeres war.
Meta kündigte im vergangenen September an, dass es das Mixed-Reality-Headset nur noch so lange anbieten wird, wie die Vorräte reichen oder spätestens bis zum Jahresende.
Der letztere Fall ist nun eingetroffen: Auf Metas Produktseite heißt es seit kurzem, dass Meta Quest Pro nicht mehr erhältlich ist. Meta verweist stattdessen in Text und Bild auf die neuere und günstigere Meta Quest 3.
Mit dem Ausverkauf der Meta Quest 2 und dem Verkaufsstopp der Meta Quest Pro verkauft Meta jetzt nur noch Geräte der Quest 3-Familie.
Die Touch Pro-Controller der Quest Pro, deren Preis Meta im Herbst reduzierte, werden weiterhin als separates Produkt verkauft. Die Eingabegeräte unterstützen Quest 3 und 2, nicht jedoch Quest 3S.
Das Scheitern der Meta Quest Pro
Meta Quest Pro kam im Oktober 2022 für 1.500 US-Dollar auf den Markt.
Das Produkt brachte eine Reihe von Neuerungen auf, die noch kein Meta-Headset zu bieten hatte: Eye- und Facetracking, die hochwertigen Pancake-Linsen, die später in Meta Quest 3 zum Einsatz kamen, LC-Displays mit MiniLED-Hintergrundbeleuchtung und Local Dimming für besseren Kontrast sowie ringlose Controller, die sich mithilfe integrierter Kameras selbstständig im Raum tracken.
Zu den Nachteilen des Mixed-Reality-Geräts gehörten der veraltete Chipsatz, fehlende Software, ein grottenschlechtes Passthrough, eingeschränkte Mixed-Reality-Fähigkeiten und der ungerechtfertigt hohe Preis.
Das Gerät wurde schlecht aufgenommen und floppte, sodass Meta den Preis wenige Monate nach der Markteinführung auf 1.000 US-Dollar senkte. Später wurden die Headsets sogar an Entwickelnde verschenkt.
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Ich ging zum Launch hart mit Quest Pro ins Gericht, aber mein Urteil ist gut gealtert.
Quest Pro 2 wird so bald nicht kommen
Die Zukunft der Geräteklasse ist derzeit unklar. Ein für 2027 geplanter Nachfolger wurde letztes Jahr eingestampft und durch ein anderes Projekt ersetzt, das wohl mehr Menschen ansprechen wird. Meta Quest Pro 2 könnte immer noch erscheinen, aber es sieht nicht so aus, als würde dies nicht in den nächsten drei Jahren geschehen.
Meta hat wohl erkannt, dass die Zeit für kostspielige Mixed-Reality-Computer noch nicht gekommen ist. Das haben Meta Quest Pro und Apple Vision Pro gezeigt, und das gleiche Schicksal wird wahrscheinlich auch das kommende Mixed-Reality-Headset von Samsung ereilen, falls es über 1.000 US-Dollar kosten wird.
Die Mühe war allerdings nicht umsonst. Metas Technikchef sagte vor ein paar Monaten in einem Interview, dass Quest Pro den Weg für Quest 3 geebnet hat und dass die Früchte dieser Arbeit in kommenden Geräten zu sehen sein werden.
"Quest Pro war das Gerät, das uns erlaubte, Pionierarbeit bei Pancake-Linsen und beim Eye- und Face-Tracking zu leisten, auf die wir in der Zukunft wieder zurückgreifen werden."
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