Ich habe die Meta Quest 3S ausprobiert und zu diesem Preis ist sie unschlagbar

Ich habe die Meta Quest 3S ausprobiert und zu diesem Preis ist sie unschlagbar

Meta hat zum Pre-Release-Event der neuen Meta Quest 3S nach London eingeladen. Ich hatte die Gelegenheit, das Headset vor dem offiziellen Release am 15. Oktober ausgiebig zu testen. Hier ist mein erster Eindruck.

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Mit der Meta Quest 3S steht eine VR-Brille zum Budget-Preis in den Startlöchern, die es in sich hat. Für 329 Euro bekommt ihr den technischen Unterbau des Flaggschiffmodells Meta Quest 3 und Linsen wie bei der extrem erfolgreichen, aber mittlerweile eingestellten Quest 2.

Wie sich der Next-Gen-Chipsatz und die Passthrough-Kameras der Quest 3 mit den eigentlich veralteten Fresnellinsen vertragen und wie sich das Ganze in der Praxis anfühlt, durfte ich bei Metas Pressevent in London ausprobieren. Hier meine Eindrücke.

Hochwertiges Design zum attraktiven Preis

Die Meta Quest 3S überzeugt auf den ersten Blick mit einer hochwertigen Verarbeitung. Trotz der Verwendung des bei Meta üblichen weißen Kunststoffs wirkt das Headset sehr hochwertig. Mit 514 Gramm zählt es zudem zu den Leichtgewichten unter den autarken VR-Brillen.

Die weiße VR-Brille Meta Quest 3S und zwei Controller auf einem weißen Ständer.

Die Quest 3S kommt im typischen weißen Plastikdesign. Allerdings sind die Kameras und Sensoren anders angeordnet als bei der Quest 3. | Bild: Christian Steiner

Das mitgelieferte Stoff-Kopfband ist bequem und eignet sich gut für kürzere VR-Sessions oder zum Zurücklehnen beim Filmeschauen. Wer länger und aktiver in VR abtauchen möchte, kann auf bequemere Alternativen von Meta oder Drittherstellern zurückgreifen.

Der Wechsel geht dank des Clip-Mechanismus einfach von der Hand. Ein Pluspunkt: Die Quest 3S ist mit vielem Quest-3-Zubehör kompatibel. Ihr könnt also schon zum Start aus einem breiten Angebot an Zubehör wählen.

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Kameras und Sensoren für Mixed-Reality

Auffällig an der Front und den Seiten des Headsets sind die acht schwarzen Kameras und Sensoren. Vier davon erfassen eure Körperbewegungen, zwei Infrarot-Sensoren dienen der Tiefenerkennung und zwei RGB-Kameras liefern ein Farbbild eurer physischen Umgebung in die VR-Brille.

In diesen sogenannten Passthrough-Modus wechselt ihr per Knopfdruck auf den neuen Action-Button am Gehäuse unten rechts. Ihr seht sofort die reale Welt, die durch die RGB-Kameras erfasst wird. Der Passthrough funktioniert in der 329-Euro-Preisklasse erstaunlich gut, auch, wenn ihr natürlich merkt, dass ihr auf ein Kamerabild schaut.

Mixed-Reality-Spiele, virtuelle Leinwände oder die Interaktion mit realen Objekten lassen sich problemlos umsetzen. Dank Handtracking sind in manchen Apps sogar die beiliegenden Touch-Plus-Controller überflüssig. Auch das lief im Hands-on problemlos und in gewohnter Quest-Qualität.

Überzeugende Bildqualität trotz günstigerer Technik

Der größte technische Unterschied zur Quest 3 steckt in den Linsen. Statt der teureren Pancake-Linsen setzt die Quest 3S auf Fresnellinsen. Diese sind günstiger, schlucken weniger Licht und brauchen deshalb kein extrem helles Display, wie etwa die Quest 3.

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Die Fresnelllinsen der VR-Brille Meta Quest 3S.

Fresnellinsen sind anfälliger für Lichtreflexionen. Dennoch machen sie in der Quest 3S einen guten Job. | Bild: Meta

Zwar führt der Ringschliff dieser Linsen auch zu Nachteilen wie ungewollten Lichtreflexionen oder Unschärfe zu den Rändern hin, doch die Praxis zeigt: Zocken mit der Quest 3S macht eine Menge Spaß und fühlt sich zu keinem Zeitpunkt minderwertig an. Dass man zur 200 EUR teureren Quest 3 keinen Unterschied bei der Bildqualität feststellt, würde ich aber so nicht unterschreiben.

Auch die Farben und Kontraste des LC-Displays überzeugen mich. Ohne einen direkten Vergleich durchgeführt zu haben, glaube ich, dass der technische Unterschied zur Quest 3 vielen VR-Spielenden gar nicht groß auffallen würde. Gerade in actionreichen Spielen kompensiert das Gehirn schließlich kleinere technische Nachteile schnell.

Zum Sound der Quest 3S kann ich leider wenig sagen, da die Testumgebung relativ laut war. Ich hatte aber den Eindruck, dass wir hier auf einem ähnlichen Niveau wie bei der Quest 3 unterwegs sind. Wer ohnehin lieber Kopfhörer benutzt, muss auf Bluetooth oder Kabelkopfhörer mit USB-C- oder USB-C-auf-Klinke-Adapter zurückgreifen. Eine Klinkenbuchse gibt es nämlich nicht.

Starkes Software-Ökosystem

Neben der überzeugenden Hardware punktet die Meta Quest 3S mit einem umfangreichen und ausgereiften Software-Angebot. Das Betriebssystem ist das gleiche wie bei allen Quest Headsets, läuft also stabil und wird ständig um neue Funktionen erweitert.

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Über 600 Spiele, darunter hochkarätige Titel, wie Assassin's Creed Nexus oder Asgard's Wrath 2 sowie kommende Blockbuster wie Batman: Arkham Shadow, Alien: Rogue Incursion und Behemoth, lassen VR-Gamer nicht im Regen stehen. Batman: Arkham Shadow gibt es bis 30. April 2025 sogar gratis dazu, wenn ihr euch eine Quest 3S kauft.

Mein vorläufiges Fazit mit Video

Natürlich müssen erst Langzeittests zeigen, wie gut die Quest 3S wirklich ist. So wie ich das Headset aber bisher erlebt habe, liefert Meta mit der Quest 3S das vermutlich beste VR-Headset in der Preisklasse bis 350 Euro ab.

Überzeugende Technik, gute Verarbeitung und ein starkes Content-Ökosystem machen die Brille zu einer klaren Kaufempfehlung für Einsteiger und preisbewusste VR-Fans. Wer keine Kompromisse eingehen will, greift zur Quest 3. Aber auch mit der 3S erlebt ihr fantastische VR- und Mixed-Reality-Abenteuer.

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