Meta Quest 3 erhält Oberkörper-Tracking ohne externe Kameras

Meta Quest 3 erhält Oberkörper-Tracking ohne externe Kameras

Meta Quest 3 wird das erste VR-Headset auf dem Markt, das eine integrierte Lösung für Upper Body Tracking bietet.

Die meisten Headsets, darunter Quest 2 und Quest Pro, tracken nur drei Körperpunkte: die Position des Headsets (Kopf) und der Controller (Hände). Mithilfe von inversiver Kinematik (IK) werden mehr schlecht als recht die Stellung der Arme und des Oberkörpers geschätzt.

Meta Quest 3 hat zwei seitliche Kameras verbaut, die im Verbund mit den übrigen Sensoren und dafür optimierter Algorithmen zusätzliche Körperpunkte wie Handgelenke, Ellbogen, Schultern und den Rumpf erfassen und für eine wesentliche akkuratere Oberkörperverfolgung sorgen. Meta nennt das neue Feature Inside-Out Body Tracking oder kurz: IOBT.

IOBT eröffnet neue Möglichkeiten: So können Nutzer:innen künstliche Fortbewegung von der Richtung des Kopfes oder der Controller entkoppeln, was auf die Immersion einzahlt und sich zur Seite lehnen oder über Abgründe, ohne dass der Avatar dabei Schritte in die jeweilige Richtung macht.

Klickt auf das obige Youtube-Video, um konkrete Videobeispiele zu sehen.

KI-Beine kommen für Quest 2, 3 und Pro

Eine weitere Innovation, die Meta auf der Meta Connect 2023 vorstellte, sind KI-generierte Beine für Avatare, ein Feature, das Meta Generative Legs nennt. Der Implementierung dieses Features ging viel Forschung voraus.

Die Position der Beine wird anders als beim IOBT nicht mithilfe von Sensoren verfolgt, sondern nur geschätzt, wobei die Schätzung von den Körperdaten des IOBT unterstützt wird.

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Die Generative Legs funktionieren allerdings auch ohne IOBT und nur auf Basis des Drei-Punkte-Trackings der Quest 2 und Quest Pro. Die kommenden KI-Beine werden demnach (anders als IOBT) auch von den älteren Headsets unterstützt.

Dank Generative Legs kann Quest 3 komplexe Bewegungen wie Gehen, Springen, Ducken und in die Hocke gehen akkurat auf Avatare übertragen. Das Anheben eines Beins im Stehen oder das Kreuzen der Beine im Sitzen wird hingegen nicht unterstützt.

Klickt auf das obige Youtube-Video, um euch die Stelle anzuschauen, an der Meta konkrete Videobeispiele zeigt.

Metas kommende Showcase-App Dodge Arcade (siehe Video unten) demonstriert die Vorteile von IOBT und Generative Legs. Die Spieler:innen müssen entgegenkommenden Bällen ausweichen, indem sie sich ducken, in die Hocke gehen, zur Seite neigen oder den Oberkörper drehen. Die neuen Systeme schaffen im Zusammenspiel ein glaubhaftes digitales Abbild der Bewegungen des gesamten Körpers.

IOBT und Generative Legs rollen im Dezember als neue Bestandteile des Movement SDK an Entwickelnde aus. Im selben Monat wird Dodge Arcade im App Lab erscheinen. In Metas Videovortrag werden die Technologien einzeln vorgestellt und kommende Implementierungen in VR-Apps wie Supernatural, Swordsman und Drunken Bar Fight gezeigt.

Quellen: Meta Quest Blog