VR-Hardware

Quest 3 Teaser: Meta geht wieder aufs Ganze

Tomislav Bezmalinovic
Meta Quest 3 mit Touch Plus Controllern im Schummerlicht.

Meta

Meta Quest 3 wurde gestern nur angeteasert, aber eines kann man jetzt schon sagen: Meta geht keine Kompromisse ein.

Der Vorgänger ist das meistverkaufte VR-Headset. Mit gutem Grund: Meta Quest 2 bietet nach wie vor das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Als das Gerät 2020 vorgestellt wurde, staunten wir. Quest 2 bot 50 Prozent mehr Pixel als das Original, den brandneuen XR2-Chip, der doppelt so schnell rechnete und kostete noch dazu 100 US-Dollar weniger. Zwar gab es auch einige Downgrades zu beklagen, doch das Gesamtpaket überzeugte. In den folgenden Jahren verkaufte Meta annähernd 20 Millionen Geräte.

Die Ankündigung der Meta Quest 3 zeigt: Die nächste Generation des VR-Headsets wird technisch ein ähnlich großer, wenn nicht gar ein noch größerer Sprung nach vorn, als es Meta Quest 2 war. Mit einem Wermutstropfen.

Viel Technik zu einem relativ niedrigen Preis

Meta Quest 3 wurde in fast allen Belangen verbessert: Das Headset wird wesentlich dünner und damit angenehmer zum Tragen, bietet ein höher auflösendes Display und hochwertige Linsen Marke Meta, die für ein knackscharfes Bild sorgen werden, einen stufenlosen IPD-Regler, einen Chip, der mehr als doppelt so viel Leistung bringt, ringlose Controller mit verbesserter Haptik sowie eine hochwertige Farbdurchsicht und einen Tiefensensor, die echte Mixed-Reality-Erfahrungen ermöglichen werden.

Die genauen Spezifikationen kennen wir noch nicht, aber die Liste an essenziellen technischen Verbesserungen ist lang. Quest Pro enttäuschte, aber Quest 3 könnte dies wiedergutmachen. Meta wusste, dass es bei seinem Verbraucher-Headset keine Fehler machen und klotzen statt kleckern muss, wenn es den Erfolg der Meta Quest fortsetzen möchte.

Zumindest auf dem Papier sieht Quest 3 schon jetzt wie das Ausnahmegerät aus, dass die Industrie auch die nächsten drei bis vier Jahre maßgeblich prägen könnte. Apples Einfluss zum Trotz, das mit seinen Mixed-Reality-Geräten aller Voraussicht nach das obere Preissegment besetzen wird.

Drei Preissegmente ab Herbst

Nur beim Preis fährt Meta dieses Mal eine andere Strategie und hiermit kommen wir zum Wermutstropfen. Meta Quest 3 wird mit 499 US-Dollar signifikant teurer als Meta Quest 2, die 2020 für 299 US-Dollar auf den Markt kam. Aus diesem Grund wird letztere bis auf Weiteres nicht durch Quest 3 ersetzt und nach einer vorübergehenden Preiserhöhung ab dem 4. Juni 2023 wieder zum Launchpreis von 299 US-Dollar verkauft.

Im Herbst, wenn Quest 3 erscheint, wird Metas Headset-Portfolio demnach drei Preissegmente umfassen:

Ersetzt werden dürfte Quest 2 frühestens 2024. Einer geleakten Hardware-Roadmap zufolge will Meta nächstes Jahr ein erschwinglicheres Headset mit Codenamen Ventura auf den Markt bringen. Wahrscheinlich handelt es sich um eine "Meta Quest 3 Lite", mit technischen Abstrichen gegenüber dem teureren Modell, aber dem gleichen Mixed-Reality-Schwerpunkt.

Wie dem auch sei: Der gestrige Teaser der Quest 3 stimmt positiv, dass Meta erneut einen Volltreffer landen und ein Headset mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt bringen könnte. Die Frage ist: Zieht Pico im Herbst nach?

Die vollständige Vorstellung des Geräts wird am 27. September auf der Meta Connect 2023 erfolgen.