Meta Quest 3: So realistisch kann Katzenstreicheln sein

Meta Quest 3: So realistisch kann Katzenstreicheln sein

Ein VR-Entwickler zeigt in einem Video, wie Passthrough, Hand-Tracking und simulierte Physik die Illusion schaffen, eine Katze zu streicheln.

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Dennys Kuhnert hat auf Twitter ein Video seiner Augmented-Reality-Katze veröffentlicht. Das virtuelle Haustier verfolgt seine Hände mit den Augen und miaut und schnurrt, während er sie streichelt.

Das Video zeigt die Ansicht durch eine Meta Quest 3. Das Farb-Passthrough des Geräts zeigt die wirkliche Umgebung, was die Erfahrung realistischer macht.

Man beachte, wie sich die virtuellen Hände physikalisch korrekt an den Körper der Katze anpassen. Kuhnert ist ein Hand-Tracking-Virtuose und schuf mit Hand Physics Lab den ersten Hit für diese neue, controllerlose Art des Spielens.

Wer das VR-Spiel schon mal ausprobiert hat, weiß, dass der kunstvoll simulierte physikalische Widerstand dem Hirn vorgaukeln kann, es habe es tatsächlich mit trägen Objekten zu tun. So ähnlich dürfte es sich auch mit der Katze verhalten, die in Wirklichkeit nur aus Luft besteht.

Erste Mixed-Reality-Gehversuche

Aufmerksame Beobachter:innen dürften sich fragen, weshalb Kuhnert Skeletthände auf seine wirklichen Hände projiziert.

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Der Grund ist, dass Meta Quest 3 noch keine dynamische Verdeckung unterstützt, was bedeutet, dass digitale Objekte wie die virtuelle Katze stets vor sich bewegenden Objekten gerendert werden. Dies zerstört die Illusion, ein physisches Objekt vor sich zu haben. Wenn man genau hinsieht, dann erkennt man, dass Kuhnert echte Hände hinter der Katze verschwinden. Die aus Physics Lab bekannten digitalen Skeletthände wirken dem entgegen.

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Kuhnert schreibt mir, dass die virtuelle Katze nicht neu ist und schon vor Jahren in Hand Physics Lab implementiert wurde (Spoiler: Sie taucht im letzten Level auf).

Das Video zeige eines seiner Mixed-Reality-Experimente. Wohin diese führen werden, kann er nicht sagen. "Seit ein paar Monaten experimentiere ich hauptsächlich mit AR und entwickle Prototypen", schreibt mir Kuhnert. "Echtzeit-Handverdeckung für Augmented Reality sowie Tiefenerkennung sind die nächsten Dinge, mit denen ich experimentieren werde."

Die Mixed-Reality-Tamagotchis kommen

Virtuelle Haustiere könnten ein interessantes neues Anwendungsszenario für Mixed-Reality-Headsets werden. Eine Gruppe von Oculus-Veteran:innen gründete sogar ein Studio, das sich auf die Entwicklung digitaler Begleiter spezialisiert.

"Moderne Spiele-KI geht weit über das hinaus, was Tamagotchi zu bieten hatte [...], aber bis jetzt fehlte etwas, um eine wirklich glaubwürdige Haustiersimulation zu schaffen", schreibt das Start-up Windup Minds. Dieses fehlende Element sei Virtual und Mixed Reality. Die Technologie, so hofft das Start-up, wird die virtuellen Begleiter so realistisch machen, dass Nutzer:innen eine emotionale Bindung zu ihnen entwickeln.

Das wird man abwarten müssen. Schließlich kann man die luftigen Haustiere nur mit aufgesetztem Headset sehen. Aber für einen vergnüglichen Zeitvertreib dürften sie allemal reichen, und kein Hindernis mehr sein, wenn man eine Allergie auf Katzen- und Hundehaare hat.

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