Magic Leap: Produktion soll diesen Sommer starten

Magic Leap: Produktion soll diesen Sommer starten

Update vom 27. Juni:

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Auf der Wired Businesskonferenz Mitte Juni hat Magic-Leap-CEO Rony Abovitz einen Produktionsstart für diesen Sommer ausgerufen. Dabei handelt es sich nicht um das finale Produkt, sondern vorerst nur um weitere Prototypen, die aber der Endverbraucherversion bereits ähneln sollen. Ein Veröffentlichungsdatum gab Abovitz derweil nicht aus, spricht aber gegenüber dem US-Magazin The Verge von "bald". Schon im Dezember 2015 behauptete Abovitz, dass man sich intern darauf vorbereite, "Millionen von diesen Dingern" zu produzieren. "Alles was man mit einem Smartphone machen kann, kann man auch mit Magic Leap machen."

Ursprüngliche Meldung: Mixed Reality in den nächsten zwei Jahren alltäglich

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Auf dem "Games for Change" Festival, das sich die Förderung von nutzenstiftenden "Serious Games" auf die Fahne schreibt, stellt Magic Leaps Graeme Devine seine Vision einer Zukunft mit Mixed-Reality-Geräten vor. Im letzten Jahr sprach an gleicher Stelle Michael Abrash, der Techphilosoph aus dem Hause Oculus VR.

Devine ist der Kreativchef beim US-Startup Magic Leap, das an einer neuartigen Lichtfeldtechnologie für neue Mixed-Reality-Endgeräte arbeitet. Er plant und übersieht die Entwicklung der Inhalte, die uns in den kommenden Jahren vom Nutzen der neuen Technologie überzeugen sollen. Die Messlatte setzt er dabei hoch an: Ziel sei es, so Devine, dass man das Magic-Leap-Gerät als so nützlich empfinde, dass man ohne es das Haus nicht mehr verlassen wolle. Das macht deutlich: Magic Leap möchte das Smartphone als Standardgerät für Information und Kommunikation ablösen.

Mixed Reality ist für Devine eine Mixtur aus Realität und Virtual Reality, zwei Welten, die lernen sollen, sich gegenseitig zu verstehen. Das Ergebnis sollen Anwendungen und Erfahrungen sein, die ansonsten unmöglich seien. Vom Begriff Augmented Reality - das ist es, was zumindest die bisher öffentlichen Magic-Leap-Demos zeigen - möchte man sich wohl aus Marketing-Gründen verabschieden. Microsoft macht das mit Hololens bereits vor. In den Köpfen vieler Menschen ist die erweiterte Realität mit der gefloppten Google-Glass-Brille fest verdrahtet. Magic Leap ist sich dessen bewusst und will ein Produkt entwickeln, das "kulturell akzeptiert" werden kann. "Es funktioniert nur, wenn es sozial funktioniert."

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Magic Leaps Definition der "Mixed Reality". BILD: Magic Leap / Facebook

Magic Leaps Definition der "Mixed Reality". BILD: Magic Leap / Facebook

In zehn Jahren soll Mixed Reality überall sein

Die Mixed-Reality-Zukunft soll laut Devine bereits in den nächsten zwei Jahren starten und schnell alltäglich werden. Das erste Gerät sei nur der Anfang, bereits in fünf Jahren, prognostiziert Devine, bestehe die Welt zur Hälfte aus einer erweiterten und unserer standardmäßigen Realität - die bezeichnet Devine als "Atomwelt". In zehn Jahren soll Mixed Reality dann alle Lebensbereiche durchdringen und den Menschen dabei eine fast vergessene Freiheit wiederschenken. Nämlich jene, vom Smartphone-Display aufzuschauen und die Welt zu sehen.

"Ich denke über unsere heutige Zeit nach und wie schrecklich das ist, dass Menschen gar nicht mehr im Moment leben, in dem, was gerade passiert. Sie schauen auf ein 4-Zoll-Display, während sie auf einem Konzert sind." Magic Leap will das ändern und digitale Technologien besser in unseren Alltag integrieren, anstatt eine Blase aufzubauen, die uns von der Realität abschottet. Aktiver Teilnehmer statt passiver Beobachter, so lautet das Handlungsmotiv.

In erster Linie soll dafür das bereits existierende Mediennutzungsverhalten, also die Art, wie wir Informationen aufnehmen, kommunizieren und Spiele und Entertainment konsumieren, verbessert werden. Dazu gehöre auch, dass man frühzeitig darüber nachdenke, wie man in Mixed Reality Werbung integriere, so Devine. Er persönlich hasse Werbung zwar, aber eine werbefreie Mixed-Reality-Zone würde für ungefähr zwei Monate funktionieren. "Das schlimmste was wir machen können, ist nicht darüber nachzudenken. Und ich hasse es, über Werbung nachzudenken."

Zuletzt kündigte Magic Leap an, dass es gemeinsam mit Lucasfilm und Industrial Light und Magic ein Forschungslabor für Mixed-Reality-Erfahrungen aufbaut. Dort arbeiten Wissenschaftler und Programmierer aus beiden Unternehmen. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals etwas gesehen habe, das so aussieht und sich so anfühlt", sagt Vicki Dobbs Beck, Leiterin des ILMxLab, über die Magic-Leap-Technologie. Auf der Investorenliste von Magic Leap steht Google an erster Stelle, unter anderem sitzt Google-Chef Sundar Pichai im Aufsichtsrat.

| Source: Inverse