"Hallelujah"-Musikvideo unterstützt räumliche Bewegung *Update*

Update vom 22. Septemper 2017:
Das "Hallelujah"-Musikvideo kann ab sofort über die Inhalte-Plattform "Within" (Oculus Rift, Gear VR, Steam) kostenlos angesehen werden.
Leider unterstützt diese Version das eigentliche Alleinstellungsmerkmal von Lytros komplexer Lichtfeldkamera nicht: die Bewegung im Raum. Stattdessen kann man wie von 360-Videos gewohnt nur den Kopf bewegen. Die Raumversion bleibt vorerst Besuchern einer Museumsausstellung über den Songschreiber Leonard Cohen in Montreal vorbehalten.
"Hallelujah"-Musikvideo unterstützt räumliche Bewegung
Lytro: 60 Millionen US-Dollar von Investoren, neue Lichtfeldkamera *Update*
Produzenten möchte Lytro mit umfangreicher Software unterstützen, die den Aufnahmeprozess und die Postproduktion vereinfacht. Filmemacher mit Projektideen können sich direkt an Lytro wenden.
So spektakulär Lytros Lichtfeldkamera ist, der massive Aufbau zeigt auch, dass die Technologie noch etwas Zeit brauchen dürfte, bis sie im Alltag von Filmern ankommt.
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Spektakulärer Aufbau: In das Rack passen 95 Linsen, die im Zusammenspiel ein Lichtfeld einfangen können. Bild: Road to VR
Das Produktionsstudio "Within" drehte mit der neuen Kamera eine volumetrische Aufnahme einer Inszenierung des Songs "Hallelujah". Das Video soll erstmals auf dem Tribeca Filmfestival Ende April in New York vorgeführt werden. Im Making-of sieht man den neuen Prototyp im Einsatz.
https://vimeo.com/206480546
Ursprünglicher Artikel vom 15. Februar 2017: Lytro: 60 Millionen US-Dollar von Investoren, neue Lichtfeldkamera
Lytro erhält 60 Millionen US-Dollar, um die Lichtfeldkamera Immerge im asiatischen Raum zu etablieren. Die Kamera soll mittlerweile reif sein für die Produktion. Chris Milk hat bereits ein erstes Projekt abgedreht.
Laut der Webseite Variety wurde die vormals kugelförmige Kamera seit August grundlegend neu entworfen. In der Vergangenheit waren die Linsen am Prototyp kreisförmig angeordnet, jetzt sind sie auf einer Ebene aufgereiht.
Um dennoch ein volles 360-Bild erfassen zu können, dreht sich das Gerät. Die Besonderheit der neuen Kameratechnologie ist, dass Licht nicht nur wie bei einer klassischen Kamera statisch an einer Position, sondern in Bewegung eingefangen wird. Auf Basis der Bewegungsdaten lassen sich sogenannte Lichtfelder berechnen, bei denen Fokuspunkt und Sichtfeld nachträglich frei verändert werden können.
Die Berechnung übernimmt Lytros Software, die auf einem Server in der Cloud läuft. Aus den gesammelten Kameradaten entsteht so eine räumliche 3D-Umgebung, in der sich der VR-Brillenträger unabhängig vom Sichtfeld der Kamera in einer gefilmten Szene frei bewegen kann. Allerdings nicht völlig frei, die Kamera zeichnet Raumdaten nur in einem Radius auf, die ihrem Volumen entspricht.
Die neuerliche Investitionsrunde wird von Blue Pool Capital angeführt, einem Risikokapitalgeber, der mit dem chinesischen Ecommerce-Riesen Alibaba verbändelt ist. Seit der Gründung steckten viele namhafte Investoren insgesamt 210 Millionen US-Dollar in Lytro. Das Startup ist eines der reichsten VR-Unternehmen überhaupt.
Erste Studios filmen mit Immerge
Dass man mit dem neuen Verfahren hochwertige Inhalte produzieren kann, soll der bekannte VR-Filmemacher Chris Milk mit seinem Studio Within unter Beweis stellen. Er hat laut Lytro schon ein erstes Video abgedreht, das nun in der Postproduktion ist. Es soll im zweiten Quartal 2017 erscheinen. Neben Milk sollen weitere Partner mit der Lichtfeldkamera experimentieren.
Außerdem hat Lytro offenbar das eigene Geschäftsmodell erweitert. Das Unternehmen will die Technologie nicht mehr nur Filmemachern, sondern auch Herstellern von VR- und AR-Hardware zur Verfügung stellen.
CEO Jason Rosenthal bezeichnet das Potenzial des neuen VR-Marktes als "größer als die mobile Revolution". Die Technologie könne im Entertainment, in der Bildung, beim Training und bei der Telepräsenz Wirkung erzielen.
Erste Aufnahmen, die mit Immerge gefilmt wurden, zeigte Lytro im vergangenen August. Im eigenen Blog feierte das Unternehmen die Veröffentlichung des Materials als "historischen Moment für die VR-Industrie". Räumliche Videos gelten gemeinhin als technischer Quantensprung bei der Produktion von Bewegtbild für die VR-Brille.
https://vimeo.com/179832733
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