LG kündigt verbessertes Entwicklerkit der neuen Steam-Brille an
Update vom 10. April 2017:
Das erste Entwicklerkit der kommenden VR-Brille von LG ist bereits vergriffen. In einem Statement bittet das Unternehmen Entwickler um Geduld und verspricht im Gegenzug eine zweite Auflage in höherer Stückzahl.
Auch die Plattformfrage wird thematisiert: Das Gerät wird definitiv Steam VR unterstützen. Ob Viveport und Oculus Home ebenfalls kompatibel sein werden, ist noch nicht bekannt.
___STEADY_PAYWALL___Das zweite Entwicklerkit wird außerdem technisch verbessert. Der unschöne Screen-Door-Effekt, bei dem der VR-Brillenträger die Pixelrasterung des Displays sehen kann, soll durch neue Screens und Linsen reduziert werden. LG verspricht ein deutlich hochwertigeres VR-Erlebnis "durch zahlreiche Verbesserungen".
Dass die erste Version der LG-Brille nicht final sein würde, verkündete der Hersteller bereits bei der öffentlichen Demonstration im März auf der Game Developers Conference. Das steht in guter Tradition mit der modernen VR-Historie: Auch HTC Vive und Oculus Rift durchliefen jeweils zwei Prototypen für Entwickler, bevor die deutlich ausgereiftere Version für Endverbraucher auf den Markt kam.
Update vom 4. März 2017:
Die Jungs von Tested haben das VR-System ebenfalls ausprobiert und schildern ihre Eindrücke in einem Youtube-Video. Dabei enthüllen sie einige neue Einzelheiten zu LGs kommender VR-Brille.
Begeistert zeigen sich die Journalisten von der Ergonomie der "schwarzen Playstation VR". Diese ruht auf dem oberen Teil der Stirn und verteilt so das Gewicht gleichmäßig über den Kopf, ohne gegen das Gesicht zu drücken. Anders als Playstation VR kann das Gehäuse ohne Betätigung eines Knopfes nach vorne ausgefahren und danach bequem hochgeklappt werden.
Was der VR-Brille noch fehlt, sind integrierte Kopfhörer wie sie Oculus Rift und HTCs kommender Deluxe Audio Strap bietet. Die Kopfhalterung enthält jedoch einen Audioport, sodass die Integration ansteckbarer Kopfhörer kein Problem darstellen sollte.
Eine weitere, ergonomische Besonderheit des Systems ist, dass ein einziges, sehr schmales Kabel von der Brille wegführt, wovon sich LG etwas mehr Bewegungsfreiheit des Kopfes verspricht. Dieses schmale Kabel soll laut Tested nach etwa einem Meter mit einem anderen Kabel verbunden werden, das dem Schutz der Datenleitung dient und etwas dicker ist.
Dieses Kabel wird per USB Typ-C an der Verbindungsbox angeschlossen. Die Journalisten glauben, dass LGs VR-Brille wegen des USB Typ-C Anschlusses nicht mit dem Drahtlosmodul TPCast kompatibel sein wird, das im zweiten Quartal 2017 erscheint. Auf der anderen Seite der Verbindungsbox befindet sich nicht wie bei HTC Vive ein HDMI-Anschluss, sondern ein Displayport.
Der Hauptunterschied zwischen LGs Controller und den Vive-Stäben ist, dass LG einen weiteren Knopf hinzugefügt und den Systemknopf oberhalb des Touchpads platziert hat, sodass über dem Touchpad nun drei Knöpfe zu finden sind. LG produziert nicht nur die VR-Brille und die Controller, sondern auch die Basisstationen. Dennoch sollte das System auch mit den Basisstationen von HTC Vive funktionieren.
Die Journalisten streichen am Ende des Videos heraus, dass sich bis zum Erscheinen der VR-Brille noch viel ändern kann, da es sich bei der gezeigten VR-Brille um einen frühen Prototyp handelt.
Update vom 2. März 2017:
Es gibt ein weiteres Hands-on und ein erstes Video zu LGs VR-Brille. Cnet beschreibt die Hardware als "Klon" von HTC Vive, der die gleiche VR-Erfahrung oder eine "leicht bessere" biete. Die Brille sei noch ein wenig schwer, aufgrund des Haltemechanismus ähnlich wie bei Playstation VR dennoch sehr bequem.
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Die LG-Brille hat von Haus keine integrierten Kopfhörer, sondern eine 3,5 mm Klinkenbuchse. Ein USB Type-C Anschluss an der Verbindungsbox zum PC sollte Engpässe beim Datentransfer ausschließen. Die an der Vorderseite integrierte Kamera ist derzeit nicht 3D-fähig, sondern zeigt wie bei Vive ein Bild der Außenwelt in der VR-Brille an.
Der größte Unterschied zwischen Vive- und LG-Brille dürften die verbauten Linsen sein. Während HTC Fresnellinsen nutzt, setzt LG laut Cnet auf herkömmlich geschliffene Linsen, die im Vergleich einen höheren Kontrast bieten sollen.
Das Video stammt von VR-Analyst Anshel Sag. Unter anderem sieht man ein spezielles Feature der LG-Brille: Der Frontteil des Geräts lässt sich für einen schnellen Wechsel zwischen den Realitäten mit einer Hand nach oben klappen. Das dürfte sich im VR-Alltag als eine praktische Funktion erweisen und zum Standard für die nächste Generation VR-Brillen werden.
Ursprünglicher Artikel vom 1. März 2017: Virtual Reality: Erstes Hands-on mit LGs neuer VR-Brille für Steam VR
Auf der Game Developers Conference in San Francisco stellt Valve derzeit gemeinsam mit LG den versammelten Entwicklern und der Fachpresse eine neue VR-Brille vor. Ein erstes Hands-on klingt optimistisch, wenn auch nicht revolutionär. Von der Marktreife ist die LG-Brille noch ein gutes Stück entfernt.
Die US-Webseite Upload VR konnte einen frühen Prototyp von LGs kommender Steam-VR-Brille testen. Das Gerät hat zwei Displays verbaut, die mit je 1440 x 1280 Pixeln pro Auge auflösen. Die OLED-Panels stammen aus LGs eigener Herstellung und haben eine Diagonale von 3,64 Zoll.
Die Weite des Sichtfelds soll bei circa 110 Grad liegen und ist damit in etwa auf Augenhöhe mit Oculus Rift und HTC Vive, eventuell mit einem geringfügigen Vorsprung. Die Bildwiederholrate liegt wie bei den Konkurrenten bei 90 Hz.
So wie HTC Vive nutzt auch LG Valves Trackingsystem Lighthouse und das gesamte Steam-VR-Ökosystem. Das bedeutet: Präzises Tracking im Submillimeter-Bereich und Room-Scale-VR. Laut dem ersten Test soll das VR-Erlebnis mit der LG-Brille dem von HTC Vive sehr ähneln. Weder beim Sichtfeld noch bei der Auflösung konnte der Journalist signifikante Unterschiede ausmachen. Die Geräte sollen in etwa auf dem gleichen Niveau liegen.
Der aktuelle Formfaktor des Gehäuses (siehe Titelbild) samt integrierter Frontkamera erinnert auch optisch stark an HTC Vive. Gerade die 3D-Controller sind nur eine leichte Abwandlung der bekannten Vive-Stäbe.
Eine Entwicklerversion der noch namenlosen Hardware soll ab Ende der Woche an "ausgewählte Partner" versendet werden. Angaben zur kommerziellen Veröffentlichung gibt es noch nicht, LG möchte zuerst das Feedback von Partnern und Entwicklern abwarten.
Die finale Version der VR-Brille soll laut einem LG-Ingenieur wahrscheinlich ein besseres Display bekommen und leichter sein. Offenbar ist man bei LG recht flexibel und legt großen Wert auf die Rückmeldungen aus Fachkreisen. Preislich soll das Gerät auf einem Niveau mit der aktuellen Generation der PC-Brillen liegen.
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