Leap Motion: Was US-Journalisten von dem mobilen Handtracking halten

Leap Motion hat vor wenigen Tagen eine komplett überarbeitete Version seines Trackingsystems angekündigt, das für mobile Nutzung ausgelegt ist. Um die Leistungsfähigkeit der Technologie unter Beweis zu stellen, hat das Unternehmen ein Referenzdesign für Samsung Gear VR entwickelt, das das neue System integriert hat. Dieses wurde nun einigen US-Techblogs vorgeführt. Das Fazit fällt positiv aus.
Wenn man sich zum ersten Mal eine VR-Brille aufsetzt, ist man instinktiv versucht, nach virtuellen Objekten zu greifen. Die anfängliche Begeisterung weicht dann einer ersten Enttäuschung, wenn man feststellt, dass die eigenen Hände nicht in die virtuellen Realität übertragen werden. Doch wie interagiert man dann mit der Virtual Reality?
Samsung Gear VR hat lediglich ein Touchpad für die Interaktion. Daydream View bietet immerhin einen simplen Controller, wobei dieser lediglich Rotationen und Drehungen auf einer zweidimensionalen Achse in die Virtual Reality überträgt. Fortschrittlicher sind die kabelgebundenen Highend-Systeme HTC Vive und Oculus Rift. Deren Controller werden präzise im Raum getrackt. Oculus Touch bietet zudem eine rudimentäre Hand- und Fingerpräsenz.
Leap Motion will die Hände in die virtuelle Realität bringen
Die Fachpresse äußert sich positiv
"Ich fühlte mich wie ein Gott, der Objekte aus dem Nichts erschafft und diese in die Luft schleudert", schreibt der Journalist. Das Einzige, was Wong störte, war die fehlende Haptik. Auf diese Weise konnte er nicht einschätzen, wie weit ein Gegenstand fliegen würde, wenn er ihn wegschleuderte.
Etwas kritischer äußert sich Adi Robertson von The Verge. Sie berichtet, dass das System zwar gut funktioniere, aber immer noch nicht so verlässlich sei wie der Knopfdruck auf einem Eingabegerät. "Es ist besser als der Controller von Google Daydream, aber weniger praktikabel, wenn man nach einem einfachen Interface sucht," schreibt die Journalistin.
Joe Durbin von Upload VR hebt die Vorteile des neuen Trackingbereichs hervor. Ihm zufolge soll das Gerät die Hände auch außerhalb des unmittelbaren Sichtfelds der VR-Brille tracken. Das würde eine immersivere und weniger eingeschränkte Erfahrung ermöglichen, schreibt Durbin. Laut Leap Motion kann der neue Sensor einen Bereich von 180 auf 180 Grad abdecken.
Der CEO des Unternehmens, Michael Buckwald, sagte gegenüber den Journalisten, dass erste Hardwarepartner schon bald eine Integration von Leap Motion in ihre Produkte ankündigen würden. Welche Hersteller das seien, wollte Buckwald nicht verraten. Aber VR-Enthusiasten würden diese definitiv wiedererkennen, meint Buckwald.
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