Künstler zeigen, wie der Klassenraum der Zukunft aussehen könnte

Künstler zeigen, wie der Klassenraum der Zukunft aussehen könnte

Wie sieht der Klassenraum der Zukunft aus? Drei Künstler halten ihre Vision in Zeichnungen fest.

Zweifelsohne haben räumliche VR- und AR-Computer enormes Potenzial für Training und Lernen. Reine Information wird durch persönliche Erlebnisse ergänzt, die unser Gehirn besonders gut erinnert.

Drei Künstler skizzieren für die Webseite Pionic, wie die Zukunft des Klassenraums aussehen könnte. In diesen Zukunftsvisionen spielen Virtual und Augmented Reality eine große Rolle.

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Roboter steuert VR-Lerneinheiten, Josan Gonzalez

Ob der Roboter auch Lieblingsschüler hat, die er bevorzugt benotet? Bild: Gonzalez

Ob der Roboter auch Lieblingsschüler hat, die er bevorzugt benotet? Bild: Josan Gonzalez

In der Vorstellung des Spaniers Josan Gonzalez übernimmt ein Roboter den Unterricht. Er führt die Schüler durch Virtual-Reality-Lektionen und überwacht die Lerneinheiten. Schüler sollen aus erster Hand lernen und Wissen am Objekt erfahren, anstatt dem Frontalunterricht zu lauschen.

Beispielsweise reisen sie mit der VR-Brille in den menschlichen Körper und entdecken dort die Anatomie. Die Schüler sitzen dabei auf schwebenden Stühlen, die die Fortbewegung im virtuellen Raum unterstützen und Gesundheits- und Lerndaten überwachen.

Lehrer sollen nicht überflüssig werden, durch die Unterstützung des Roboters aber mehr Zeit haben, den Unterricht für einzelne Schüler vorzubereiten. Lernen soll deutlich individueller ablaufen als die Massenabfertigung im heutigen Bildungssystem.

Virtual-Reality-Lernnetzwerk übernimmt Schulsystem, Tim Beckhardt

Sehr radikal fällt die Vision des New Yorker Künstlers Tim Beckardt aus. Er stellt sich vor, dass die Bildung im dezentralisierten Virtual-Reality-Netzwerk "Ocunet" stattfindet. Die dafür benötigten massiven Serverfarmen werden in den dann leerstehenden Schul- und Universitätsgebäuden untergebracht.

Lehrer müssten nicht mehr unter dem Druck arbeiten, die Schüler zu managen, so Beckhardt. Stattdessen werden sie dafür trainiert, das Ocunet zu steuern und die Datenbanken zu bearbeiten, in denen das Wissen für die Schüler bereitgehalten wird.

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Frühere Schuldirektoren befassen sich mit den Daten der Studierenden und der Hausmeister wird zum IT-Security-Beauftragten, der das Ocunet vor Eindringlingen schützt.

Lernen mit Augmented Reality, Sam Chivers

Chivers Zukunftsvision wäre als Low-End-Variante mit Hololens schon heute möglich. Bild: Chivers

Chivers Zukunftsvision ist als Low-End-Variante mit Hololens schon heute möglich. Bild: Sam Chivers

Sam Chivers aus UK sieht Augmented Reality als mächtigstes Instrument, um das Lernen im Klassenraum auf ein neues Niveau zu hieven. Eher abstrakte und theoretische Modelle wie das menschliche Nervensystem sollen durch die Technologie besser visualisiert und verstehbar werden.

Der Klassenraum der Zukunft soll laut Chivers mehr Spaß bringen, flexibler und besser vernetzt sein. "Holographische Technologien" könnten Tafel und Whiteboard ersetzen und 3D-Grafiken alltäglich machen.

Der Klassenraum der Zukunft beschäftigte Künstler schon vor einem Jahrhundert

Dass sich Künstler über die Zukunft der Bildung Gedanken machen und sie in Bildern beschreiben, ist nicht neu. Im Jahre 1910 veröffentlichte ein französischer Zeichner eine Skizze, wie der Klassenraum zur Jahrtausendwende aussehen könnte.

Stark visuelle Medien wie Monitore oder gar VR und AR spielten damals keine Rolle. Dafür reichte die Vorstellungskraft noch nicht in einer Zeit, in der gerade erst die Tontechnik langsam ins Rollen kam.

Dazu passend zeigt das Bild einen Schüler, der mittels Körperkraft eine fiktive Maschine ankurbelt, die Wissen aus Büchern extrahiert und es über Helme in die Köpfe der Schüler presst.

Die Saftpresse für Bücher stillt den Wissensdurst der Schüler. Bild: Wikimedia Commons

Die Saftpresse für Bücher stillt den Wissensdurst der Schüler. Bild: Wikimedia Commons

| Featured Image: Josan Gonzalez | Via: Pionic.org